Ein rein schwarzes Plattencover? Korrekt. Leadsänger an Erbrochenem erstickt? Genau. Steinzeitansichten zu Geschlechterrollen, ausgedrückt in Songtiteln? Richtig.

Man könnte AC/DC für eine Metaller-Parodie halten – alle Anforderungen sind erfüllt. Doch die Rocker aus Australien entkamen der Karikatur mit kraftvoll-unterhaltsamer Rockmusik. Als der erste Sänger Bon Scott im Februar 1980 starb, hatten AC/DC Europa erobert, aber die USA mussten noch überzeugt werden. Der Ehrgeiz der Gruppe war ungebrochen; sie rekrutierten Brian Johnson auf Empfehlung des Produzenten Robert Lange. „Back In Black“ und „Have A Drink On Me“ sind ein Tribut an Bon Scott, doch sonst merkt man wenig von seiner Abwesenheit, denn Johnsons rauhes Heulen passte perfekt in den Mix. Die vulgäre Liederlichkeit von „Let Me Put My Love Into You“ – „Let Me Cut Your Cake With My Knive“ – beweist zudem, dass Scotts Tod die Jungs kein bisschen weiser gemacht hat, wie auch „Rock And Roll Ain’t Noise Pollution“ dem kultivierten Kritiker der Band den Mittelfinger zeigt.

(Auszug aus: 1001 Alben: Musik, die Sie hören sollten, bevor das Leben vorbei ist*, Edition Olms)

Mit * gekennzeichnete Links sind Affiliate-Links. Ein Klick auf den Link führt zur Verkaufsseite, auf der das jeweilige Produkt angeboten wird. Kommt ein Kauf über diesen Link zustande, erhalten wir eine Provision. Dabei entstehen auf Käuferseite keine Mehrkosten. Weitere Infos dazu in der Datenschutzerklärung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert