Im Herbst fallen in Salzuflen nicht nur die Blätter – hier verwelken ganze Irrgärten und fallen die Poller von der Straße. Die Seeterrassen sind insolvent und man fragt sich, wie es eigentlich gehen kann, dass auf der einen Seite des Kurparksees ein Biergarten im Sommer aus allen Nähten platzt, während gleichzeitig schräg gegenüber gähnende Leere herrscht – der Fluch des anderen Ufers?

Auf jeden Fall brodelt jetzt statt der Restaurant- die Gerüchteküche und es werden Wetten abgeschlossen, ob und wann Seeterrassen und Irrgarten wahlweise dem Staatsbad aufs Auge gedrückt oder doch gleich zu edlem Bauland umgewandelt werden. Daraus könnte dann wenigstens noch ein einträgliches Geschäft für alle Beteiligten werden…

Apropos Immobilien: Pünktlich zum Herbst ist die Korruptionsanklage gegen zwei Ratsherren fallen gelassen worden – viel Rauschen im Blätterwald, haufenweise Altpapier bei der Staatsanwaltschaft und der fade Nachgeschmack, das irgendwas immer hängen bleibt. Unangenehm. Und viel schlimmer – mancher muss sich jetzt neue Tennispartner oder einen neuen Stammtisch suchen.

Flurschaden ganz anderer Art verursacht immer wieder der Pömpel an der Wenkenstraße. Ist das phallische Symbol männlicher Zugangsregulierungssucht oben, wird er von sportlichen Auto- und LKW-Fahrern gerne für Zielübungen genutzt. Warum klappt es mit diesen Dingern eigentlich überall auf der Welt, nur in Salzuflen nicht? Wahrscheinlich ist das genauso wie mit Viagra: Es klappt immer nur bei den anderen. Oder zumindest behaupten sie das…

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Kommentare

Hallo Redaktion,

schön erst einmal, dass der eine Ratsherr seinen guten Freund, den anderen Ratsherrn, so in Schutz nimmt (klasse Freundschaft!?) Desweiteren bin ich allerdings überrascht, dass immer die Bürger und Ratsherren auf den Gesellschaftern herumhacken, die selbst am wenigsten für unsere Stadt tun!!!

Wir freuen uns jedenfalls über Paulinchen und hoffen drauf vielleicht im nächsten Sommer wieder ein Eis auf den Seeterassen am Kurparksee essen zu können.

Es ist eine Schande, dass manche Ratsherren immer erst an ihr eigenes Wohl denken, anstatt sich für Bad Salzuflen einzusetzen. Rümnörgeln können sie alle gut, nur besser machen leider die wenigsten! Vielleicht haben einige auch einfach zu viel Zeit?!

Grüße vom Obernberg
Marie

P.S. Und warum die Autofahrer immer vor den Poller in der Wenkenstrasse fahren, muss der Schreiber am besten die Autofahrer selbst fragen, denn übersehen kann man das Ding nun wirklich nicht!


Die Glosse ist mir aus der Seele geschrieben! Schon im Sommer und im Oktober habe ich in der LZ Leserbriefe veröffentlicht, die gerade diese Misstände aufzeigen. Allerdings hat sich in der Bevölkerung nichts getan! Besonders die Abholzung der Parkbäume für den Irrgarten und die dadurch entstandene Monokultur hat mich aufgeregt; auch das Verhalten einiger bekannter „Herren“ die doch sicherlich mit Geldern des öffentlichen Haushalts sich einen Kindheitstraum verwirklicht haben – und das bei dieser desolaten Haushaltslage. Wetten, dass keiner dieser Investoren sein Eigenheim verkaufen muss um die Schulden zu bezahlen?!!!!!!
Weiter so – am Ball bleiben, liebe Stadtstreuner-Redaktion!