„Wer einschläft mit Popo, der juckt, wacht auf mit Fingern, die stinken.“ Diese und andere zweifelhaften Weisheiten eines großen Propheten sollte man sich nicht entgehen lassen. Die Mindener Stichlinge füllten mit ihremProgramm „Großes Kino – jetzt in 3D“ gleich zweimal an einem Tag den Saal der Gelben Schule.

Das Programm war abwechslungsreich: Gesang, Texte und Nonsens, wie fliegende Tische (Modell „Roman-Tisch“), boten eine bunte Mischung für einen amüsanten Nachmittag bzw. Abend und ließen manche mental schwere Kost etwas leichter verdaulich erscheinen: Die Umschulung vom Fischer zum Piraten in Afrika, Strahlentherapie in Japan, Opium Fair Trade in Afghanistan waren einige der Vorschläge zur Verbesserung des Weltmarktes.

Auch innenpolitisch wurde gestichelt: „Money For Nothing“ als Zapfenstreich für scheidende Präsidenten, Blitzer und Tempolimits statt Straßenerhaltung, kein Flaschenpfand für FDP-Mitglieder, Körnerkissen statt Brustimplantate, Kinder werden in der Schule die ersten zwei Jahre zu Legasthenikern erzogen. Selbst für die Euro-Krise wurden Schuldige ausgemacht: Portugal und Spanien, weil die schließlich Amerika entdeckt haben.

Zu Recht erhielten die Künstler reichlich Applaus; sie wünschten dem Publikum schon im Hinblick auf ihr 46-jähriges Bestehen „Frohe Weihnachten“.

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