Wilde Gerüchte waren in den vergangenen Wochen über einige Kurstadt-Immobilien an den Theken und Tresen der Stadt zu hören – und nein: Es geht dieses Mal nicht um die Wandelhalle.

Richtig ist allerdings, dass sich etwas im Kurgebiet rund um die Parkstraße tut. Denn der jüngste Klinikbau der Stadt wird bald Geschichte sein – und für das Sophienhaus gibt es möglicherweise bald eine neue Nutzung.

Nach verschiedenen, vergeblichen Verkaufsversuchen soll die Klinik am Kurpark – an der Ecke Parkstraße – Anfang des kommenden Jahres abgerissen werden. Danach soll noch ein weiteres Mal versucht werden, das dann freie Grundstück für eine gesundheitliche oder touristische Nutzung an den Markt zu bringen.

Wird daraus wieder nichts, steht das Gelände nach dem Willen der Politik auch für den Wohnungsbau zur Verfügung. Spätestens dann dürften sich auch ernsthafte Interessenten hierfür finden, denn für teure Eigentumswohnungen ist in Bad Salzuflen ja anscheinend an (fast) allen Stellen genügend Bedarf vorhanden …

Eine gänzlich andere Nutzergruppe könnte bald in das leerstehende Klinikgebäude Sophienhaus einziehen. Denn das Land Nordrhein-Westfalen würde die Immobilie gerne als Notunterkunft für Asylbewerber mieten.

Zum Hintergrund: Aufgrund der „sich zuspitzenden Lage” muss das Innenministerium in Düsseldorf weitere Notunterkünfte finden. Im Sophienhaus werde eine Kapazität von 150 Plätzen angestrebt. Hinweise der Stadt auf das sensible Kursondergebiet fanden in der Landeshauptstadt bislang anscheinend noch kein Gehör – denn im Kursondergebiet ist „Wohnen” verboten. Wobei „Wohnen” möglicherweise ohnehin nicht der Begriff ist, den man in der Regel mit einer Notunterkunft in Verbindung bringt …

Spannend wird also sein, ob Land und Stadt eine gemeinsame Definition finden werden. Oder ob vielleicht doch noch jemand ganz anderes beim Eigentümer des Hauses – dem Deutschen Roten Kreuz – auftaucht und sich für das Gelände interessiert. Warten wir es ab.

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