Was hat die große David-Bowie-Ausstellung, die am 20. Mai in Berlin eröffnet wird, mit dem Hit „People Are People“ von Depeche Mode aus dem Jahr 1984 zu tun?

Nichts direkt – doch beide Ereignisse zeigen, welchen Einfluss die Stadt Berlin seit jeher auf die Popmusik hat. Besonders die legendären Hansa-Studios in der Köthener Straße zogen die Künstler an wie die Motten das Licht. Mit dem Blick auf die Berliner Mauer schrieb und produzierte Bowie hier Heroes. Depeche Mode mischten hier ihren in 1983 so typischen Sound zusammen, indem sie sich exzessiv in die Sampling-Technologie hineinbissen. Jeder Klang, der Krach machte und sich annähernd so anhörte wie Hammerschläge auf kaltem Eisen wurde aufgenommen, digitalisiert und mit anderen Geräuschen, Gesang und treibenden Rhythmen zusammengewürfelt. People Are People wurde zu einem der größten Erfolge von Depeche Mode – besonders in Deutschland, wo der Song ab Mai 1984 drei Wochen lang an der Spitze der Charts stand. Trotzdem mochte die Band das von Martin Gore geschriebene Stück nicht sonderlich. Auf Konzerten wird es fast gar nicht mehr gespielt – vermutlich, weil der Song für das Studio, das Radio und die Clubs konzipiert wurde und weniger für das Stadion. ta

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