Über die Initiative des Staatsbades.

25 Millionen Deutsche leiden unter mindestens einer Allergie: Heuschnupfen, Laktose-Intoleranz oder Gluten-Unverträglichkeit. Nicht nur die Industrie hat Allergiker als Zielgruppe erkannt und macht deren Leben mit vielen Mitteln und speziellen Produkten etwas leichter. Auch Bad Salzuflen will das Potenzial dieses Marktes nutzen.

Als fünfter Tourismusstandort in Deutschland will Bad Salzuflen nun zu einer allergikerfreundlichen Kommune werden und ein Angebot mit entsprechenden Leistungen entwickeln. Das Qualitätssiegel, das gemeinsam von der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) und dem Deutschen Heilbäderverband vergeben wird, soll sich nicht nur tourismusfördernd für die Stadt auswirken, sondern nach den Worten von Kurdirektor Stefan Krieger auch den Einwohnern einen echten Mehrwert bieten.

Eine allergikerfreundliche Servicekette soll spätestens im Herbst 2015 durch die Stadt führen. Dafür wird es voraussichtlich Anfang Februar eine Auftaktveranstaltung geben, zu der alle interessierten Unternehmen eingeladen werden. Mitmachen kann (fast) jeder: Für die Zertifizierung als allergikerfreundliche Kommune gelten Mindestanforderungen, so müssen beispielsweise 10 Prozent der Gästebetten künftig den Standards genügen. Darüber hinaus sind die Möglichkeiten für weitere Partner vielfältig. Vom Café mit laktosefreiem Latte Macchiato über den Bäcker mit frischen, glutenfreien Brötchen bis hin zum Juwelier mit silber- und nickelfreiem Schmuck kann sich jede Branche individuell auf die Zielgruppe der Allergiker einstellen und ihr Angebot ausrichten. „Es ist ein freiwilliges Angebot”, betont auch Anja Bode vom , bei dem den teilnehmenden Betrieben keine weiteren Kosten entstehen sollen – die Zertifizierung wird von der Staatsbad GmbH getragen. Erste Gespräche mit Leistungsträgern seien sehr positiv verlaufen, das Stadtmarketing kümmert sich um die Einbindung von Einzelhandel und Gastronomie.

Ab Februar sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der teilnehmenden Betriebe geschult werden, um das Qualitätssiegel noch möglichst vor dem Herbst zu erhalten. Anschließend sollen sich Allergiker im Internet oder in einer Neuauflage des Gastro-Führers umfassend über die Angebote informieren können. Die Zertifizierung wird alle zwei Jahre wiederholt – man hofft hier auf ähnlichen Zuspruch wie beispielsweise auf Borkum: Nahmen dort zunächst 100 Betriebe an dem Verfahren teil, sind es inzwischen über 200.

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