Der Mann ist anders und das ist zuweilen anstrengend.
Wer sich auf einen Abend mit Hagen Rether einlässt, muss damit rechnen, dass ihm einiges abverlangt wird. In Bad Salzuflen philosophierte Rether zwei Stunden am Stück über Gott, die Menschen und die Welt, um dann dem Publikum mitzuteilen, dass es jetzt erst in die Pause geht.
Auch sonst ist der Kabarettist anders: Das Persiflieren und Veralbern von Gesten, Stimmen und Schwächen der Starken und Mächtigen sind ihm fremd. Lieber packt er das Publikum selbst bei der Ehre und hält ihm den Spiegel vor. Erfrischend, sogar nach insgesamt vier Stunden. ta