Mit Stücken von Brahms, Sullivan und Walton trägt die Nordwestdeutsche Philharmonie außergewöhnliche Geschichten in die Konzerthalle. Als Solistin ist die Kanadierin Sarah McElravy dabei.
William Waltons Violakonzert von 1929 gilt als besonderes Meisterwerk. Vor Walton hatte nämlich kaum ein Komponist der Bratsche zu einem ähnlich großen Auftritt verholfen. Sogar berühmte Geigerinnen und Geiger ließen sich vom Violakonzert entfesseln, um zur Bratsche zu greifen.
Brahms erlebte mit seiner Sinfonie hingegen so etwas wie einen Sabotageakt. Beim sogenannten Musikstreit, an dem sich auch der Komponist beteiligte, flogen zwar nie die Fäuste, doch die Konzerte des gegnerischen Lagers wurden gern mal mit Störgeräuschen angereichert. So auch die Premiere seiner 3. Sinfonie. Der Abend beginnt mit Macbeth: Gespielt wird Sullivans Ouvertüre zum Drama.
(Foto: Julia Wesely)