Orchestermusik für die Sinne. Das VI. Sinfoniekonzert der Nordwestdeutschen Philharmonie geht ins Ohr und lässt Bilder vor dem inneren Auge entstehen. Wir besuchen Spanien, das Kino und eine Ausstellung.
Pavane pour une infante défunte: Das erste Stück des Konzerts stammt von Maurice Ravel. Der Schreittanz (Pavane) ist scheinbar einer verstorbenen Prinzessin gewidmet. Jedoch hat Ravel diesen Titel wohl nur wegen der schönen Lautmalerei gewählt. Mit dem Werk selbst folgte er den Trends des ausklingenden 19. Jahrhunderts: Impressionismus und Spanien-Nostalgie waren extrem angesagt. Mit dem Violinkonzert D-Dur op. 35 geht es ins Kino. Trotz zweier Oscars gilt der Komponist Erich Wolfgang Korngold als unterschätztes Genie des 20. Jahrhunderts. In seinem Violinkonzert greift der jüdische Austro-Amerikaner Filmthemen auf, die er zuvor im Exil in den USA komponiert hatte.
Das Finale des Abends: Ravels Bearbeitung von Mussorgskys Bilder einer Ausstellung. Bunte Klangmalerei.