Mit den Gräueltaten der Nationalsozialisten kann man sich unterschiedlich auseinandersetzen: Mit
erhobenem Zeigefinger, mit Schuldzuweisungen, mit mahnenden Worten – und auch mit Humor.

Deutschland im Jahr 1937: Dominikus Schmeinta versteht die Welt nicht mehr. An seiner Lieblingsbank, nahe den Bahngleisen, prangt ein neues Schild. Es mahnt: „Nur für Juden”, obwohl es im ganzen Ort keinen
einzigen Juden gibt. Der verstörte Dorfbewohner beschließt, einen Brief an Herrn Hitler zu schreiben. Er bittet
darum, selbst Jude zu werden, um weiterhin auf „seiner” Bank sitzen zu dürfen. Reinhold Massags Stück die Die Judenbank nähert sich der dunklen Zeit des Dritten Reichs auf eine außergewöhnliche Art und Weise.

Die humorvolle Geschichte des naiven Dorfbewohners Dominikus Schmeinta beleuchtet das von blindem
Gehorsam, Linientreue und fehlender Zivilcourage geprägte Leben in deutschen Kleinstädten zur Zeit des
Nazi-Regimes. Sie vergisst dabei nie die Tragik und die Ernsthaftigkeit des Themas. Besonders bemerkenswert:
Unter der Regie von Axel Schneider übernimmt Schauspieler Peter Bause alle neun Rollen des satirischen Einpersonenstücks. Bause dürfte noch vielen Bad Salzufler Theatergästen aus dem Stück Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm in bester Erinnerung

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