Am Sonntag, 14. Juli findet um 16.30 Uhr ein weiteres Konzert in der Reihe „Musik für Spaziergänger“ in der Kirche zu Bergkirchen statt. Zu Gast ist die Detmolder Flötistin Helen Dabringhaus und Sebastian Berakdar (Klavier). Helen Dabringhaus studierte Flöte an der Musikhochschule Hannover und schloss das Masterstudium 2016 mit Bestnote ab. Sie war Stipendiatin der Yehudi Menuhin Stiftung und ist seit 2011 Soloflötistin im Kammerorchester Hannover. Meisterkurse und Konzertreisen führten sie nach China, Südkorea, Frankreich, Finnland und in die USA. Sebastian Berakdar ist regelmäßiger Gast bei renommierten Festivals und konzertiert in bedeutenden Konzertsälen in Deutschland, Europa und Asien. Außerdem wirkte er bei zahlreichen Aufnahmen deutscher sowie europäischer Rundfunkanstalten mit. Er ist Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerb und studierte an der Hochschule für Musik Hannover und derzeit am Mozarteum in Salzburg.

Auf dem Programm stehen klassische und romantische Sonaten der Flötenliteratur, sowie eine Ballade des schweizer Komponisten Frank Martin und eine jazzige Sonate des amerikanischen Komponisten Robert Muczynski.

Die antiken griechischen Sagen verliehen der Flöte einen mythologischen Hintergrund, von dem sich klassische Komponisten der verschiedensten Musikepochen immer wieder inspirieren ließen. Daher ist es kein Zufall, dass Carl Reinecke (1824-1910) in seiner Sonate „Undine“ op. 167 das Märchen der Wassernixe Undine vertont hat. Dieses Meisterwerk der Flötenliteratur ist von Dramatik und Leidenschaft ebenso geprägt wie von wunderbaren gesanglichen Melodien. Im Gegensatz dazu sprüht die Sonate op. 15, Nr. 1 von Johann Wilhelm Wilms (1772-1847) – einem gerade erst wiederentdeckten Zeitgenossen Ludwig van Beethovens – geradezu von Leichtigkeit und Humor. Das lebhafte Wechselspiel zwischen Flöte und Klavier verleiht dieser Musik den Charakter eines sehr lebhaften humoristischen Gesprächs.

Die Ballade für Flöte und Klavier ist ein sehr kraft- und wirkungsvolles Werk von Frank Martin, das er im Jahr 1939 vollendete. Diese musikalische Erzählung beginnt mit einer leisen mysteriösen Vorahnung und baut sich rastlos immer weiter auf, um in leidenschaftlichen Ausbrüchen zu enden. Dadurch wirkt dieses Werk, auch vor dem Hintergrund der historischen Umstände zur Zeit seiner Entstehung sehr eindrucksvoll. Im Gegensatz dazu steht die Sonate op. 14 von Robert Muczynski – ebenfalls ein Vertreter des zwanzigsten Jahrhunderts. Dieses Stück besticht durch seine jazzigen Rhythmen und seine freche Leichtigkeit, welche auf spannende Weise mit dem Charakter der um 1800 entstandenen Sonate von Johann Wilhelm Wilms in Verbindung zu stehen scheint.

Anstelle von Eintrittskarten wird eine Kollekte gesammelt.
Ab 15 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen im Gemeindehaus.

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