The Bridal Day – Eine Kammeroper nach Edmund Spenser

Die Englisch-Impressionistische Oper The Bridal Day im Kur-und Stadttheater.

Eine Opernaufführung der ganz besonderen Art findet am 20.11.2016 um 18 Uhr im Kur-und Stadttheater in Bad Salzuflen statt: Die deutsche Uraufführung der Kammeroper „The Bridal Day“ (Der Hochzeitstag) von Ralph Vaughan Williams. Aus diesem Anlass hat Dirigent Marius Beckmann ein eigenes Orchester gegründet, das „Vaughan Williams Orchester und Chor“ was dieses Werk, welches der Sparte Impressionismus/Filmmusik zuzuordnen ist, nun erstmals einem deutschen Publikum präsentieren wird.

Ralph Vaughan Williams (1872-1958) gilt in England als wichtigster Komponist zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Teilweise erreicht seine Bekanntheit im Vereinigten Königreich den Status „Nationalkomponist“. In Deutschland ist er jedoch nahezu völlig unbekannt. Hier und da tauchen ein paar Werke aus seiner Feder auf, vor Allem sind es aber Auszüge aus seinen Symphonien oder sein bekanntestes Werk, The Lark Ascending. Völlig unbekannt sind jedoch seine Opern. Sie werden selbst im Vereinigten Königreich sehr selten gespielt, erhielten sie doch bei ihren Uraufführungen großen Zuspruch. Erst in jüngster Zeit entstehen Einspielungen und Produktionen seiner Opern. Um nun auch das hiesige Publikum in den Genuss dieser einzigartigen Musik zu bringen, haben sich 14 junge Musiker aus gemeinsamen Interesse an der englischen Musik zusammengetan und das „Vaughan Williams Orchester und Chor“ in Lippe ins Leben gerufen. Unter der künstlerischen Leitung von Marius Beckmann beschäftigen sie sich anlässlich ihres ersten Konzertes mit Vaughan Williams Kammeroper „The Bridal Day“. Als Solist wirken der Detmolder Tenor Xiao Zhang und als Sprecher Johannes Krah mit.

Bei der Komposition handelt es sich um eine erst vor kurzem wiederentdeckte Oper für kleine Besetzung. Vorlage ist das Buch „Epithalamion“ von Edmund Spenser, dem weniger bekannten Zeitgenossen William Shakespeares. Diese Oper ist in der speziell in England und Frankreich verbreiteten Gattung „Masque“ komponiert. Es wird nicht ausschließlich gesungen, sondern auch Texte zwischen den einzelnen Szenen vorgetragen. Quasi eine Mischung aus Operette und Oper. Das Libretto und die Texte entstammen der Feder Ursula Woods, Vaughan Williams späterer Ehefrau. Das Werk „The Bridal Day“ entstand als erstes gemeinsames Projekt der Beiden, nachdem sie sich 1937 verliebt hatten. In der Handlung geht es um den Ablauf eines zu Spensers Zeiten in England üblichen Hochzeitstages.

Dazu greift Vaughan Williams auf den für ihn sehr typischen Stil unter Verwendung einiger „English Folksongs“ zurück. Viele Ohrwürmer lassen auf sich warten, aber auch sehr mystische Passagen finden Einklang in der einprägsamen, energiegeladenen Musik.

Um es auch dem  jüngeren Publikum zu ermöglichen, sich diese grandiose, völlig fern der gängigen „klassischen Musik“, anzuhören, erheben wir keinen Eintritt, sondern am Ausgang eine Spende für das Vaughan Williams Orchester.

Ab 17.30 Uhr findet eine Werkseinführung im Foyer des Kur-und Stadttheaters statt.

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