Zwei gleiche Konzerte an einem Sonntag. Das Format der Winterkonzerte in der Kirche zu Bergkirchen hat sich etabliert. Für Schuberts melodramatische Winterreise wird es allerdings leicht abgewandelt.

Aus 24 Liedern schuf Franz Schubert ein Jahr vor seinem frühen Tod einen Zyklus, der bis heute musikalisch gefeiert und inhaltlich mehrfach umgedeutet wurde. Die Texte seiner Lieder stammen vom deutschen Dichter Wilhelm Müller, der einen von Herzschmerz geplagten Wanderer hoffnungs- und ziellos durch eine Winterlandschaft irren lässt. 

Was als tragische Liebesgeschichte erzählt wird, erfuhr über die Jahre viele Interpretationen. Vielleicht wollte Müller dem existenziellen Schmerz der Menschen Ausdruck verleihen. Womöglich kritisierte er mit der Winterreise aber auch das Metternichsche System der Restauration.

Christopher Jung (Bariton) und Piotr Oczkowski (Klavier) spielen um 15 Uhr die ersten zwölf, um 17 Uhr die zweiten zwölf Lieder des Zyklus.

Foto: Jelinski

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