„12 Punkte für ein bisschen Frieden – der schönste Grand Prix aller Zeiten“ wurde im Kur- und Stadttheater von der „Familie Malente Theaterproduktion“ präsentiert. Versprochen war eine Comedy-Show mit den größten Hits aus 50 Jahren Eurovision unter der musikalischen Leitung von Melanie Stahlkopf (als Angelina), die auch eine der vier Rollen übernahm und trotz Erkältung eine beachtliche gesangliche Leistung darbot. Ansonsten sangen, tanzten und spielten sich Christin Deuker (als Maggy T.) sowie Knut Vanmarcke und Dirk Vossberg (als Peter und Vico Malente) aus einem utopische Molybeidjan die Seele aus dem Leib. Die ganze Darbietung war herrlich politisch inkorrekt und manchem etwas zu schlüpfrig, wie das Bett Modell „Godvik“, eigens für König Carl Gustav entworfen. Überhaupt wurden die Vorurteile gegenüber anderen Ländern aufs Korn genommen.
Höhepunkte waren sicherlich die Auftritte der Männer als „Baccara“, die Homo-Ehe von Ernie und Bert, die vierfache Nicole und die falsche Nina Hagen. Running Gag waren die zahlreichen Länderflaggen im Publikum, unter denen nur eine österreichische war, aus Rache dafür, dass Deutschland von Österreich immer nur einen Punkt bekam.
Neben den Leistungen der Darsteller seien auch die Kostüme und Frisuren erwähnt, die Erinnerungen an Mode-Sünden und -Entgleisungen der siebziger und achtziger Jahre ins Leben riefen, die wir längst vergessen wollten. Unvergesslich sind und bleiben viele Hits, die aus dem ESC hervorgingen, und natürlich der unterhaltsame Abend mit „Familie Malente“. (gabe)
Ralf S.: „Es ist toll, aber die erste Show war die beste, wir haben alle drei gesehen.“
Marita S.: „Wir haben schon Tränen gelacht, es ist faszinierend. Ich wunder mich über die Ideen.“
Dieter S.: „Wir sind zum dritten Mal da. Man gewöhnt sich an das Gute. Sie zeichnen sich durch ihre Publikumsnähe aus.“