
Zu Beginn des Jahres 1969 wurden die selbstständigen Dörfer, Gemeinden und Städte durch die Kommunalreform zusammengefasst – auch in Bad Salzuflen, Schötmar und in den umliegenden Orten.
Vorausgegangen waren hitzige Diskussionen, denn mehrere Gemeinde-Kombinationen waren denkbar: Bad Salzuflen (mit Wüsten und einem Teil der Gemeinde Welstorf), Schötmar (mit Ehrsen-Breden, Grastrup-Hölsen, Holzhausen und Retzen) sowie eine Großgemeinde Knetterheide (mit Werl-Aspe, Biemsen-Ahmsen, Lockhausen und Wülfer-Bexten). Schlussendlich legte der Landtag Nordrhein-Westfalens in seinem Gesetz vom 5. November 1968 dann doch eine große Lösung mit der Zusammenfassung der heutigen Ortsteile fest. Interessanterweise folgte man damit allein dem Votum des Stadtrates von Schötmar, der sich auch für die große Lösung ausgesprochen hatte.

Die neue Stadt war 100,06 Quadratkilometer groß, 47.901 Einwohner lebten hier. Bis zur Neuwahl von Bürgermeister und Rat im März 1969 wurden Beauftragte vom Land eingesetzt; diese Aufgabe übernahmen gemeinsam der ehemalige Bad Salzufler Bürgermeister Wilhelm Bünemann und der Schötmaraner Stadtdirektor Hans Rübenstrunk. Sie brachten den ersten Haushalt der neuen Stadt sowie den ersten Flächennutzungsplan auf den Weg. Bei der Kommunalwahl erhielt die SPD die absolute Mehrheit. Der ehemalige Lockhauser Bürgermeister und Bundestagsabgeordnete Heinrich Welslau wurde einstimmig zum ersten Bürgermeister der neuen Stadt gewählt und Kurt Dröge (CDU) zu seinem Vertreter.

Ende 1969 wurden mehrjährige Planungen für große Projekte vorgestellt. Mit einem Investitionsvolumen von rund 85 Millionen Mark sollten ein Schulzentrum, eine Hauptfeuerwache und ein neues Rathaus entstehen. Ein Teil des Geldes floss auch in die Sanierung von Straßen und Kanälen sowie in die Stadterneuerung. Manches wiederholt sich …