„Oh du meine Sonne“: Das Konzert startete nicht mit italienischen Klängen sondern mit wundersamen Tönen; ein Herr aus dem Publikum hatte vergessen, sein Handy auszuschalten. Die „Neapolitanische Sommernacht“ im Kur- und Stadttheater mit dem Ensemble „MO-MUS“ (Modena Musiker) war jedoch eine echte Ohrenweide.

Bei minimalistischer Kulisse sangen Camilla Corsi (Sopran) und Guilio Boschetti (Bariton) und spielten Valentina Marrocolo (Querflöte), Carlotta Arata (Geige), Tania Righi (Geige) und Christian M. Galasso (Fagott) unter der Leitung von Stefano Seghedoni (Klavier). Im Repertoire war von A wie Arien bis F wie Fischerlieder alles dabei, was das kühle nordwestdeutsche Herz erfreute.

Bei „Torna a Surriento“ (Ernesto de Curtis) und „Funiculi, Funicluà“ (Luigi Denza), seit 1900 von vielen großen Sängern der Welt interpretiert, gab es so begeisterten Applaus, dass das Ensemble zwei Zugaben bot, unter denen auch das beliebte „O’ sole mio“ nicht fehlen durfte. Die Künstler wurden mit Rosen vom Staatsbad verabschiedet, von denen der Sänger zum Vergnügen aller seine ins Publikum warf.

Ilse P.: „Es geht immer um die Liebe, man braucht den Text nicht zu verstehen.“Inge S.: „Die Musik ist ans Herz gehend, ein bisschen melancholisch.“Regina N.: „Das Bühnenbild ist wie bei einer Beerdigung. Traurig, dass die Stadt sich nicht mehr leisten kann. Bei einem Italienischen Abend erwartet man mindestens Stellwände mit entsprechenden Motiven oder Blumendeko. Die Künstler sind brillant, aber man muss die Augen schließen und die Bilder von Italien im Kopf haben“.

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