Zuerst kam der Schock, dann die Stille, dann die Ungewissheit – und hoffentlich bald die Normalität.
Anette und Dieter Göllner haben in den vergangenen acht Wochen so ziemlich jede Gefühlslage mitgemacht, die zwei Menschen vertragen können. So beliebt ihre urige Kneipe Zur Kate an normalen Tagen auch ist, so heftig traf sie der gastronomische Shutdown der Krise.
Einen Abhol- und Lieferservice zur Existenzsicherung kann man schließlich als Betreiber einer Schankwirtschaft kaum anbieten, zudem wurde die erste Lockerungswelle mit Auflagen belegt, die sich für Kneipenwirte zwischen „nicht umsetzbar“ und „dann lohnt sich das alles nicht“ bewegen.
„Wir wollen es dennoch versuchen“, erklärt Dieter Göllner. „Und wenn es auch nur darum geht, wieder Kontakt zu unseren Gästen aufzunehmen“, ergänzt seine Frau Anette. Vor allem der Außenbereich des Lokals soll dafür genutzt werden, eine Form des Alltags herzustellen – und die Verluste der letzten Woche nicht noch weiter anwachsen zu lassen. Befragt nach den positiven Aspekten der Krise, müssen Anette und Dieter Göllner nicht einmal lange nachdenken: „Tatsächlich gibt es da etwas“, so der Gastronom. Die Krise habe gezeigt, dass es in der Salzufler Gastronomie einen echten Zusammenhalt unter den Wirten gebe. „Über eine WhatsApp-Gruppe haben wir uns gegenseitig Mut zugesprochen und mit Tipps, Kontakten und Informationen versorgt. Wir sitzen alle im selben Boot – und in dem sind wir nun alle etwas näher zusammengerückt.“
Zur Kate
Dammstraße 19
32105 Bad Salzuflen
www.zur-kate.de
Dieser Artikel ist Teil der Beitragsserie „Neustart der Gastronomen“.