Klaus Maria Brandauer zu Gast beim DKO

Das Detmolder Kammerorchester konzertiert mit Klaus Maria Brandauer

Ein Konzertereignis mit hochkarätigem Gastauftritt hat sich das Detmolder Kammerorchester (DKO) für sein 3. Abonnementkonzert am 3. Februar 2019 vorgenommen: mit Klaus Maria Brandauer wird das DKO unter Leitung seines Künstlerischen Leiters, Alfredo Perl, die Schauspielmusik zu Goethes Egmont von Ludwig van Beethoven bringen. In der Partie des Klärchen ist die dem DKO verbundene Sopranistin Catalina Bertucci zu hören. Vervollständigt wird das Programm mit Beethovens Pastorale, seiner 6. Sinfonie. Ein Konzertabend, der seinen leuchtenden Schatten auf das Beethovenjahr 2020 vorauswerfen und außerhalb der Regel in der Konzerthalle Bad Salzuflen ab 18Uhr stattfinden wird.

Klaus Maria Brandauer ist seit den 1970er Jahren einer der gefragtesten Schauspieler auf deutschsprachigen Bühnen. Zugleich ist er im Filmgenre international vertreten und in Hollywood-Produktionen wie dem James Bond-Streifen Never Say Never Again oder in Tetro von Francis Ford Coppola zu sehen. Seit 1972 gehört er dem Wiener Burgtheater an, dessen Ehrenmitglied er heute ist. Er trat u.a. am Berliner Ensemble auf (Wallenstein, 2007) und bei den Salzburger Festspielen (u.a. Ödipus auf Kolonos, 2010). Neben seiner schauspielerischen Arbeit führt Klaus Maria Brandauer regelmäßig Regie und inszenierte u.a. Hamlet am Wiener Burgtheater und Wagners Lohengrin an der Oper Köln. Er wurde mit dem Golden Globe, der Goldenen Kamera, dem Nestroy-Theaterpreis und dem Friedenspreis des deutschen Films ausgezeichnet.

Die Ouvertüre zu Egmont gehört zweifelsfrei zu den beliebtesten und bekanntesten Werken des klassischen Konzertrepertoires. Während die Ouvertüre und gelegentlich auch die beiden Klärchen-Arien Einzug in die Konzertprogramme finden, sind die weiteren musikalischen Nummern aus Beethovens Bühnenmusik weitestgehend unbekannt. Das gesamte Melodram besticht durch eine zugleich klanggewaltige und sensible Tonsprache und verwebt als Gesamtkunstwerk Musik und Sprache. Damit greift der bekennende Goethe-Verehrer Beethoven ein zu seiner Zeit durchaus übliches Genre auf: zwischen die einzelnen Szenen eines Schauspielstückes musikalische Nummern einzuschieben. Sprechtheater mit Musik zu verbinden ist heute in etwa mit Filmmusik gleichzusetzen. Für eine konzertante Aufführung wird das gesamte Schauspiel bestehend aus zahlreichen Einzelrollen in einen Deklamationstext für männlichen Sprecher zusammengefasst. Die erste Version wurde bereits kurz nach der Uraufführung der Schauspielmusik 1810 am Wiener Hoftheater von Friedrich Mosengeil verfasst, Franz Grillparzer sorgte 1834 für eine zweite. Heutzutage ist es wiederum üblich, dass jeder Schauspieler seinen eigenen Egmont-Text erstellt. Auch Klaus Maria Brandauer seine Version des Egmont dem Konzert mit dem DKO beisteuern.

In Kooperation mit dem Studiengang Musikmanagement/Musikvermittlung der Hochschule für Musik Detmold findet um 17.15Uhr eine Konzerteinführung im Foyer der Konzerthalle Bad Salzuflen statt (Eintritt frei).

Karten zu 39/37/35, ermäßigt 20 EUR für Schüler, Studenten, Schwerbehinderte sind über zwei voneinander getrennte Vorverkaufskontingente zu beziehen. Einerseits über die Geschäftsstellen der Lippischen Landes-Zeitung und der Neuen Westfälischen Zeitung, der Tourist-Information am Markt in Detmold, Tel. 05231 | 977 328 oder online über www.reservix.de; andererseits in Bad Salzuflen über die Theaterkasse im Kurgastzentrum, Tel. 0 52 22 | 95 2 909 und die Bürgerberatung im Rathaus, Tel. 0 52 22 | 95 24 44 oder online über www.adticket.de.

Foto: Nik Hunger