Als lebendiger und kreativer Gesundheitsstandort in Aufbruchsstimmung hat sich Bad Salzuflen über die Grenzen Nordrhein-Westfalens hinaus längst einen Namen gemacht. Zum Ausklang des Jubiläumsjahres „200 Jahre fürstliches Solebad“ greift das Heilbad in die Saiten und Tasten. Gemeinsam mit der heimischen Band „Die Kleinstadtganoven“ bringt die Staatsbad Salzuflen GmbH eine CD auf den Markt, die das Leben in Bad Salzuflen in rockig-poppigem Sound musikalisch und gesellschaftspolitisch ungefiltert unter die Lupe nimmt. „Wir möchten unsere Einwohner und Gäste künftig auch auf musikalische Art für unsere Themen begeistern. Mit den Bandleadern Stephan Otters und Jan Gerth haben wir genau die richtigen Partner dafür gefunden – sie haben eine CD mit sehr viel Herzblut und Leidenschaft produziert“, sagt der Geschäftsführer der Staatsbad Salzuflen GmbH, Stefan Krieger.
„Entstanden sind elf Songs, die sich ganz subjektiv mit unseren Gedanken zur Stadt befassen“, sagt Stephan Otters und fügt hinzu: „Es freut uns sehr, dass wir dieses musikalische Mehr-Generationen-Projekt mit jungen Musikern bestreiten können. Das passt perfekt, denn es geht in den Songs ja auch um Themen, die junge Menschen im heutigen Bad Salzuflen bewegt und die uns damals ebenso umgetrieben haben. Sollte es uns mit dieser CD gelingen, gesellschaftspolitische Debatten anzustoßen, die den Bürgern aller Generationen vor Ort einen Mehrwert bringen, wäre das großartig. Das kulturelle Leben oder die Szene in den Bereichen Jugend, Musik und Gastronomie haben sich in Bad Salzuflen nicht gerade positiv entwickelt“, stellen Gerth und Otters unisono fest.
Das Stück „Doktor Hasse“ etwa thematisiert eine unglückliche Liebschaft des Solebad-Gründers. Der Song „Unter der Saline“ ironisiert den Lehrplan an verschiedenen Grundschulen: „In der Schule darf man nicht Saline, sondern muss Gradierwerke sagen, obwohl beide Begriffe Anlagen zur Salzgewinnung beschreiben“, so Stephan Otters schmunzelnd. „Wir bezeichnen uns gerne als ´Wolkenreiter‘“, sagt Gitarrist und Sänger Gerth. Im gleichnamigen Song wirft er passend dazu mit seinen Bandkollegen einen Blick aus luftiger Höhe auf die Stadt und seine vielfältige Gastronomie. Der „Krieger“ wiederum beschreibt stadt- und gesellschaftspolitische Belange ungeschminkt und kritisch, benennt Schmuckstücke und Schandflecke und zeigt auf, „was die Stadt aus unserer Sicht zu bieten, was sich ändern sollte und wie verhindert werden kann, dass junge Menschen aus Bad Salzuflen wegziehen“, so Otters. Der Titelsong „Sommer in der Stadt“ weist autobiographische Züge zu den Musikern Gerth und Otters auf, zeigt er doch Wege zur Rückkehr und zugleich die innere Zerrissenheit auf bei der Frage: bleib´ ich hier in Bad Salzuflen oder geh´ ich weg?
Die Band Kleinstadtganoven tritt in den kommenden Monaten in folgender Besetzung bei verschiedenen Konzerten auf: Carolin Heitkamp und Aimee Tiamson (Gesang), Moritz Eickhoff (Gitarre und Gesang), Marvin Schmidt (Bass), Luca Echterhof (Schlagzeug), Jan Gerth (Gesang und Gitarre) und Stephan Otters (Keyboards).