„Nett ist die kleine Schwester von Sch…”, weiß auch Fritz Eckenga. Und wenn der gebürtige Bochumer etwas auf gar keinen Fall möchte, dann wohl, dass sein Kleinkunstabend im Kur- und Stadttheater als nett bezeichnet wird. Doch genau das war dieser Abend. Nett.
Das Kritisieren der technisierten und digitalisierten Welt, die Zoten über die Auswüchse der Werbesprache (Wir können Möbel) und auch die kurzen, nicht adressierten Seitenhiebe auf die Politik waren zwar nicht neu, doch immerhin für den einen oder anderen Schmunzler gut. Auch Sandra, Eckengas störungsanfälliger, vollautomatisierter Sidekick auf der Bühne, konnte als witzige Idee kurzzeitig für Aufmerksamkeit sorgen. Als anhaltende Pointe oder zuverlässige Stichwortgeber(in) des Künstlers hielt sie hingegen nicht durch. Vom scharfzüngigen Poeten mit Ruhrpott-Slang hätte durchaus noch etwas mehr Schärfe in den Abend gebracht werden können. So blieb es leider nur bei einem recht netten Abend. Oder, wie es der Fußballfan Eckenga ausdrücken würde: Bei einem Unentschieden der besseren Sorte. ta