Clave de dos beim Mondscheinkonzert // Foto: gabe
Clave de dos beim Mondscheinkonzert // Foto: gabe

Nach monatelanger Corona-bedingter Abstinenz gab es mal wieder Live-Musik in Bergkirchen: Die Formation Clave de Dos sang und spielte heiße südamerikanische Rhythmen in einer noch heißeren Sommernacht, die nirgendwo hätte schöner und klangvoller sein können als in der schattigen Umgebung der romantischen Kirche.

Die zwei Gitarristen der Stammband, Pablo Senneke und Osvaldo Hernández, hatten zusätzlich David Pérez und Marcus Maria Köster (Percussion) mitgebracht. Und das war gut so, denn das ursprünglich vorgesehene Saxofon-Quartett Blattwerk aus Bielefeld musste kurzfristig seine Mitwirkung absagen.

Um den Corona-Auflagen gerecht werden zu können, hatte das Bergkirchen-Team um Pastorin Cornelia Wentz 299 Stühle für das zweite Mondscheinkonzert des Jahres ins Freie geschleppt.

Zudem war Selbstversorgung angesagt. Aber auch das tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Bei mitgebrachten Getränken und Speisen schnippte und wippte, klatschte und sang das begeisterte Publikum auf den Stühlen, die per Zollstock auf Mindestabstand gebracht wurden – und nicht bewegt werden durften.

Bei dem musikalischen Feuer, das von der entfernten Freiluftbühne rüberflammte, war es jedoch schwer, auf dem Stuhl kleben zu bleiben: Salsa, Rumba, Cha Cha, Merengue, Bachata und Bossa Nova sowie Klassiker à la Bailando, Stand By Me und Fragile hallten durch die Nacht und sorgten immer wieder für spontan entfesselten Applaus. So geht Temperament, Lebenslust und Rücksicht in COVID-19-Zeiten.

gabe

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