… mit dem Einkommen. Das Problem mit der knappen Kasse ist fast so alt wie die Menschheit. Und auch die Geschichte von Ida und August Bodendiek ist nicht viel jünger.

Die erste Komödie rund um das umtriebige Rentnerpaar Bodendiek kam 1957 als Film auf die Leinwand – und später ins Fernsehen. Freunde des gepflegten Schwarz-Weiß-Lustspiels werden sich gern an Günther Lüders und Erna Sellmer erinnern. Noch beeindruckender waren allerdings die herrlich zotigen Ohnsorg-Theater-Aufführungen von Kein Auskommen mit dem Einkommen. Sowohl die Darbietung von 1966 als auch die Aufzeichnung von 1984 wurden zur besten Florian-Silbereisen-Fernsehzeit in der ARD ausgestrahlt. Und obwohl ganze achtzehn Jahre zwischen den Aufführungen liegen, gab beide Male die großartige Heidi Kabel die Rentnerin Ida Bodendiek.

Und darum geht es seit 65 Jahren: Ida und August Bodendiek haben eine niedliche Wohnung, doch das Geld reicht vorn und hinten nicht. Große Sprünge oder kleine Extras sind für die beiden nicht drin.

Um die chronische Finanzkrise nachhaltig zu beseitigen und die Haushaltskasse aufzubessern, beschließt das Rentnerpaar, ein möbliertes Zimmer zu vermieten. Gute Idee! Allerdings hat der Herr des Hauses eine andere Idealvorstellung vom künftigen zahlenden Gast als seine Frau. Sie wünscht sich einen jungen Mann, er bevorzugt eine hübsche junge Dame. Tatsächlich bewerben sich schon bald zwei echte Wunschkandidaten auf die Bleibe bei den Bodendieks.

Der junge Fernfahrer Klaus bekommt das Zimmer. Und das, obwohl auch Lisa als Untermieterin einzieht. Was beide nicht wissen: Sie bewohnen dasselbe Zimmer – Trucker Klaus in der Nacht und Sekretärin Lisa am Tag. Eine Zeitlang geht das sogar gut. Dass die Doppelbelegung der guten Stube irgendwann aber doch auffliegen muss, haben die Bodendieks nicht auf dem Schirm. Allzu schlimm wird‘s ohnehin nicht werden: Denn wer das Boulevard-Theater kennt, weiß, dass sich bis zum letzten Vorhang alle wieder lieb haben werden. Auch wenn es vorher möglicherweise kracht.

Kein Auskommen mit dem Einkommen wird in Bad Salzuflen nicht vom Hamburger Ohnsorg-Theater, sondern von der Komödie Düsseldorf auf die Bühne gebracht. Die Besetzung ist erstklassig: Peter Millowitsch, Andrea Spatzek (Lindenstraße) und Alexander von der Groeben sind dabei.

(Foto: © Komödie Düsseldorf)

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