Am Sonntag, 29. Oktober beginnt um 15 Uhr die Reihe „Winterkonzerte mit der Hochschule für Musik Detmold“ in der Kirche zu Bergkirchen. Der polnische Akkordeonist Krzysztof Madyda setzt die Reihe preisgekrönter Akkordeonisten in Bergkirchen fort. Mit mehreren Preisen in seinem Heimatland bedacht, kam er zuerst durch ein Erasmus-Stipendium nach Detmold. Sein Studium an der Krzysztof-Penderecki-Musikakademie in Krakau ergänzt er seitdem durch ein Studium in der Akkordeonklasse von Dr. Maciej Frąckiewicz in Detmold. In seinen Konzerten bringt Madyda die gesamte Ausdrucksvielfalt des Akkordeons zum Glänzen. Dabei wandelt er auf den Spuren osteuropäischer Akkordeonvirtuosen. Das Instrument genießt in diesen Ländern einen exzellenten Ruf als Volksmusikinstrument – die beste Voraussetzung dafür, das Akkordeon von diesem Klischee zu befreien und neue Wege zu gehen. Genau diesen verfolgt Krzysztof Madyda. Er spielt mit dem Balg, lässt den Ton an- und abschwellen und verzaubert sein Publikum mit der unendlichen Vielfalt der Akkordeonregister, die mal wie eine Orgel, mal wie ein Orchester und mal wie ein Fagott klingen. Am 29.10. darf sich das Publikum davon selbst überzeugen.

Fast wie im Nichts erklingt der Ton im Raum bei der modernen Komposition „Studium III“ von Madydas Landsmann Andrzej Krzanowski. Von lyrisch kontemplativ bis hin zu expressiv zeigt das Stück einen Auszug aus dem Werk des Komponisten, der gleichzeitig auch Akkordeonist war und ganze Sinfonien und Kammermusikwerke für das Instrument schrieb. Zum Standardrepertoire für Akkordeon zählen die Werke für Tasteninstrumente von Johann Sebastian Bach. Dieser schrieb seine Musik für zweimanualiges Cembalo, was dem Interpreten alle Möglichkeiten gibt, die Vision des Komponisten für sein Instrument umzusetzen. Linke und rechte Hand vollziehen durch die Möglichkeit des Einzeltonspiels das polyfone Spiel in nahezu exakter Weise. Das zeigt Madyda am Beispiel von Johann Sebastian Bachs Partita Nr. 2 in c-Moll. Auch Mozarts Andante F-Dur KV 616 kann er auf seinem Instrument treffend wiedergeben, da das Stück oftmals auch von einer Orgel interpretiert wird, die dem Klang des klassischen Akkordeons überraschend nahekommt. Mit einem Denkmal an den russischen Bajanisten und Komponisten Vladislav Zolotaryov lässt Krzysztof Madyda sein Konzert ausklingen.

Eintrittskarten für 10,-/15,-/20,- € kann man ab dem 2.10. unter karten@bergkirchen.net bestellen oder an der Tageskasse ab 14 Uhr kaufen.

Foto: Kirche zu Bergkirchen

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