Sechstes Abo-Konzert der „NWD“ mit Gastdirigent Vahan Mardirossian & Pianistin Ekaterina Litvintseva. Klavierkonzert „g-Moll op. 33“ von Dora Pejačević und Robert Schumanns „Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61“. Seltene, interessante und berühmte Orchesterwerke am 23. März in der Konzerthalle von Bad Salzuflen.

Die erfolgreiche Abonnementkonzert-Reihe der Nordwestdeutschen Philharmonie (NWD) wird nach dem finalen Schlussakt des Chefdirigent Jonathon Heyward fortgesetzt. Beim sechsten Abo-Konzert am 23. März (Samstag) 2024, ab 19.30 Uhr, in der Konzerthalle im Kurpark von Bad Salzuflen ist als Gastdirigent Vahan Mardirossian aus Armenien verpflichtet worden – begleitet von der russischen Pianistin Ekaterina Litvintseva. An diesem Abend erwartet das konzertante Publikum „seltene, interessante und berühmte Orchesterwerke“, sagt Olaf Fasse als städtischer Kulturbüro-Leiter. So stehen auf dem Programm das Klavierkonzert „g-Moll op. 33“ von Dora Pejačević und Robert Schumanns „2. Sinfonie C-Dur op. 61“.

„g-Moll op. 33“ & „Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61“
Die Musik der kroatischen Komponistin Dora Pejacevic (1885 bis 1923) wird seit einigen Jahren verstärkt wiederentdeckt. Das hochvirtuose und formal perfekt gebaute Klavierkonzert „g-Moll op. 33“ ist ihr erstes von lediglich vier Orchesterwerken und wurde mit 28 Jahren geschrieben. Es bedient sich einer berauschenden spätromantischen Klangsprache und ist die ausgezeichnete Visitenkarte dieser unterschätzten Komponistin. Robert Schumanns „2. Sinfonie op. 61“ wurde kurz nach einer schweren seelischen Krise des Komponisten geschrieben. Das Werk entstand in Dresden, wo die Schumanns sich glücklich und wohl fühlten. Der C-Dur-Sinfonie hört man es an, sie ist eine Art Wiederauferstehung: Schumann demonstriert sich und der Welt seine gute Stimmung; darüber hinaus wie formal meisterhaft er mit der Gattung Sinfonie umzugehen versteht. Und das mit beglückenden melodischen Einfällen, die ihn auf der Höhe seines Schaffens zeigen.

Gastdirigent Vahan Mardirossian
Vahan Mardirossian wurde in Armenien geboren und schloss 1996 sein Studium am Pariser Konservatorium mit Auszeichnung ab. Er erfreut sich einer blühenden Karriere als Dirigent und Klaviersolist. Er war viele Jahre Chefdirigent des „Caen Symphony Orchestra“ in Frankreich und Musikdirektor des „National Chamber Orchestra of Armenia“ (NCOA). Ab der Saison 2019/2020 ist er Chefdirigent des „City Chamber Orchestra of Hong Kong“ und wird regelmäßig als Gastdirigent in Europa und Asien eingeladen. Zu seinen bisherigen Engagements gehören Konzerte mit dem „Prague Radio Symphony Orchestra“, dem „National Orchestra of the Pays de la Loire“, dem „Armenian Philharmonic Orchestra“, dem „Prague Philharmonic Orchestra“, dem „Libanesischen Philharmonic Orchestra“, des „Toulon Opera Orchestra“, der Orchester von Douai und Cannes in Frankreich und des „Novosibirsk Philharmonic Chamber Orchestra“.

Nach einem überaus erfolgreichen Debüt beim „Tokyo Philharmonic Orchestra“ im Jahr 2014 wurde Vahan Mardirossian eingeladen, in der Saison 2014/2015 das „NHK Symphony Orchestra“ und das „Japan Philharmonic Orchestra“ zu dirigieren. In derselben Saison dirigierte er das „Prague Radio Symphony Orchestra“, das „Real Orquestra Sinfonica“ de Sevilla, die „Philharmonie Südwestfalen“ und das „Bulgarische Nationalorchester“. 2017 gab er einen Klavierabend in der New Yorker „Carnegie Hall“, führte die „National Philharmonic Society of Ukraine“ auf einer Tournee durch Japan mit Dvoraks Sinfonie Nr. 9 und kehrte zurück, um das „Tokyo Philharmonic Orchestra“ in der Suntory Hall zu dirigieren.

Pianistin Ekaterina Litvintseva
Aufgewachsen in Anadyr im nordöstlichsten Teil Russlands am Beringmeer, hat Ekaterina Litvintseva einen unkonventionellen pianistischen Werdegang hinter sich. Mit leidenschaftlicher Ungezwungenheit hat sie das Klavierspiel in der örtlichen Musikschule erlernt. Mit 15 Jahren ging sie nach Moskau an die „Staatliche Chopin-Musikhochschule“, die vor allem die emotionale Seite ihres Klavierspiels geprägt hat. Mit dem Wechsel nach Deutschland, zuerst an die „Hochschule für Musik und Tanz“ in Köln und anschließend an die „Hochschule für Musik Würzburg“ in der Meisterklasse von Bernd Glemser, lernte sie das Klavierspiel von einer neuen, analytischen Seite kennen und entwickelte mit den Erfahrungen aus Russland ihren höchst individuellen Klavierstil.

Eine besondere Prägung erhielt Ekaterina Litvintseva zudem durch den Unterricht bei Robert Kulek, Rudolf Kehrer und Andrzej Jasinski. Sie konzertiert international als Solistin und zusammen mit renommierten Orchestern in Russland, Polen, Deutschland, Italien, Israel und Rumänien. Hervorzuheben sind die Konzerte mit der „Klassischen Philharmonie Bonn“ unter Heribert Beissel, mit denen sie zwischen 2012 und 2017 drei große Tourneen durch die bekanntesten Konzertsäle Deutschlands unternahm und die sie unter anderem in die Liederhalle Stuttgart, die Beethovenhalle Bonn, die Meistersingerhalle Nürnberg, das Berliner Konzerthaus und die Hamburger Laeiszhalle führten.

Eintrittskarten sind im Vorverkauf zum Preis ab 25 Euro per E-Mail an theaterkasse@bad-salzuflen.de und telefonisch unter (05222) 95 29 09 sowie zu den Öffnungszeiten der Theaterkasse im Kurgastzentrum (Parkstraße 20) erhältlich. Restkarten, sofern verfügbar, sind an der Abendkasse (ab 18.30 Uhr) zu erwerben.