Den Lipper an und für sich und den Salzufler im Besonderen schockt ja nichts. Während Edward Snowden weiterhin um sein Asyl in Karibik-Nähe bangt, bringen seine Enthüllungen in der Badestadt niemanden um den Schlaf.

Hier hat man ja schließlich das „Abhören an der Theke” schon seit Jahrzehnten kultiviert. Doof nur, dass es dabei immer wieder zu „Übertragungsfehlern” kommt – vor allem beim Abhören zu vorgerückter Stunde und bei steigender Füllmenge an Information und möglicherweise auch Alkohol. Das führt zu kapitalen Missverständnissen. Bei einem urlaubenden Wirt wird dann auch gleich vermutet, er habe sein neues Domizil in der Karibik, auf dem Friedhof oder wenigstens im Knast aufgeschlagen. Aus dem saisonalen Räumungsverkauf eines Einzelhändlers wird schnell die „absolut sichere„ Information, dass die ganze Straßenseite abgerissen wird, um einem Kaufhaus Platz zu machen. Und das nächste Stadtfest muss bestimmt in Wüsten stattfinden, weil auf dem Salzhof drei Pflastersteine die benötigte Fläche blockieren. Deshalb gilt gerade jetzt im Sommer wieder: Genauer hinhören bei Gesprächen am Nachbartisch. Oder einfach mal bei Herrn Obama nachfragen: 1600 Pennsylvania Avenue NW, Washington, DC 20500.

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