Diesmal ein Rückblick auf Musik, die uns weh tut. Wenn wir sie hören und – noch schmerzhafter – wenn wir sie dort sehen, wofür sie am Reißbrett zusammengeschustert wurde – in den Charts.

Eine der schlimmsten Luftnummern der letzten Jahre heißt Das kann uns keiner nehmen (2013) und leider haben die Übeltäter von Revolverheld recht damit. Ihr peinlicher Abklatsch der ohnehin schon grenzwertigen Hymne Tage wie diese (die für echte Toten-Hosen-Fans schwer zu ertragen sein dürfte) lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Eimerweise werden hier pseudolässige Wohlfühlklischees auf die Hörer geschüttet, um diese dann auf ein aufdringliches Ohohohoho einzuschwören.

Ähnlich nervt Adel Tawils fantasielose Lieder-Aufzählung. Die mit 3 Minuten und 47 Sekunden viel zu lange 80er-Schlafwagenparty ist so interessant wie ein wiederentdecktes Kreuzworträtsel aus einer 30 Jahre alten BRAVO. Allerdings lässt sich jedes Rätsel nur einmal lösen, dann wird‘s überflüssig.

Den größten Coup landete wohl 2010 das Konzept Unheilig des Mannes, der sich komischerweise Der Graf nennt. Zwar dürften mit Geboren um zu leben die alten Fans weiche Knie bekommen haben, aber 1,7 Millionen verkaufte Alben trösten sicher darüber hinweg.

 ta

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