Auf die Frage, wie viele Leute im Rathaus arbeiten, antworten nicht so wohlmeinende Zeitgenossen ja gerne mit „Höchstens die Hälfte“. Andere wiederum vermuten, dass die Arbeit dort längst nicht immer einer schlüssigen Logik folgen würde. Und dass der Unterschied zwischen Hindernisse abbauen und Hindernisse aufstellen längst nicht allen Akteuren bekannt ist.
Als aktuelles Beispiel für Letzteres wird gern der Kühlschrank des Todes herangezogen. Seit Jahrzehnten kühlt er in der Sporthalle Aspe zuverlässig die Erfrischungen für die zahlreichen Besucher. Doch seit einigen Tagen erhitzt er vor allem die Gemüter. Während das Bauordnungsamt in jedem elektrischen Gerät des Hallen-Catering-Bereichs plötzlich eine unabwendbare, unkontrollierbare Gefahr erkannte, fühlte sich die Salzufler Vereinswelt kaltgestellt.
Gut für die Ehrenämtler, dass dieser Streit ausgerechnet nach dem Bruch der Salzufler GroKo und in der Aufwärmphase des Wahlkampfes 2020 ausbrechen musste. Schließlich ist das Duell gegen den Amtsschimmel auch immer eine Schlacht der politischen Lager. Wählermeinungen sind jetzt besonders gefragt und Bürgerinteressen von großer Bedeutung. Dem Kühlschrank des Todes konnte jedenfalls der Stecker gezogen werden. Vorerst …