Arsen und Spitzenhäubchen, die bekannte Kriminalkomödie von Joseph Kesselring, hätte man besser auch als solche spielen sollen. Stattdessen versuchte das Tournee-Theater Thespisskarren diesen beliebten Klassiker als Farce darzustellen. Die bekannte Story: Die beiden mordlustigen Schwestern Abby (Veronika Faber) und Martha Brewster (Cordula Trantow) betreuen den schwachsinnigen Neffen Teddy (Jürgen Wegschneider), der sich für Theodore Roosevelt hält, bis der andere Neffe, Mortimer (Patrick Wolff), eine grausige Entdeckung in einer Truhe macht und am Ende des Stückes die Autoritäten Leutnant Roony (Klaus Walterspiel) und Irrenhausdirektor Mr. Whitherspoon (Michael Schernthaner) die Ordnung wieder herstellen.
Unter dem Grotesken ging der Humor verloren, der das Stück ausmacht, was die Zuschauer durch lautes Stöhnen oder leise Zwischenrufe wie:„Jetzt reicht’s aber!“ oder „Das geht zu weit!“ quittierten. Auch die Running Gags rannten sich buchstäblich zu Tode, während ein Gauner, Dr. Einstein (Jannis Zoidis), permanent über Treppenstufen stolperte, blieb der zweite, der verlorene Neffe Jonathan (Sebastian Knözinger), immer mit dem Kopf im Kronleuchter hängen. Und wenn gar nichts mehr geht, verkleidet sich Dr. Einstein als Transvestit um der Polizei zu entkommen und die Verlobte Elaine Harper (Hannelore Best) tänzelt als infantile Ballerina über die Bühne während der Zukünftige dazu Gitarre spielt. Nichts desto trotz applaudierte das Publikum am Ende verhalten höflich.
Bernd O.: „Das Tänzeln finde ich doof, ich habe mir mehr von dem Stück versprochen“.
Ilse P: „Die Trantow kenne ich als hervorragende Schauspielerin, aber bei diesem Stück ist nichts zu machen“.
Ulrike O.: „Ich hatte eine hohe Erwartung und hoffe, dass es spektakulärer wird. Das Abo habe ich aber nicht bereut“.
Renate C.: „Den Film fand ich besser, aber was die Schauspieler leisten, finde ich toll“.