Festival der Travestie
Michael Koch verwandelt sich für die Revue in die Kunstfigur Maria Crohn. // Foto: ta

30 Jahre Maria Crohn: Michael Koch, der sich für seine aufwendige Revue stets in die Kunstfigur Maria Crohn verwandelt, hatte sich sein Bühnenjubiläum sicher auch ganz anders vorgestellt. Doch zumindest konnte er es im Oktober noch feiern.

Üblicherweise tragen die Menschen auf der Bühne einer Revue mehr Maske als das Publikum. Diesmal war das allerdings anders – und für die ZuschauerInnen umso merkwürdiger. Denn anders als die professionellen TravestiekünstlerInnen Maria Crohn, Mandy Mitchell, Leslie London und Kevin Delcroix sind sie es nicht gewohnt, während einer kompletten Show verhüllt zu werden. Ebenso ungewöhnlich war die 30-minütige Verspätung der Revue, die auch auf die gültigen Bedingungen für Live-Veranstaltungen zurückzuführen war.

Als es dann endlich losging, appellierte Maria Crohn mit einer hinreißenden Ansage dafür, die Kunst und die Kultur in diesen außergewöhnlichen Zeiten nicht zu vergessen. Ihren Aufruf verstärkten die KünstlerInnen anschließend mit fantastischen Kostümen, gelungenen Gesangsparodien und deftiger Stand-up-Comedy. Für Zauberei sorgte zudem Mandy Mitchell alias Magic Mandy, die bei einem ihrer Tricks eine Flasche Martini vervielfältigte. Die Stars hinter der Bühne (Lars, André, Frank und Toni) sorgten für den reibungslosen Ablauf und eine beeindruckende Illumination auf der Konzerthallen-Bühne. Auch das süffisante Raushauen der üblichen Witze und Zoten aus den unteren Schubladen ließ sich Maria Crohn nicht nehmen. 

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