Reggae aus Hamburg? Da denkt man doch eher an Friesennerz und Fischfrikadellen- mit ein wenig Zweifeln im Gepäck machte sich der Autor dieser Zeilen auf den Weg, mit I-Fire & Friends im Salzufler Bahnhof sein erstes Reggae-Konzert zu besuchen. Die Reggae-Begeisterung dieses Zeilenschreibers beschränkte sich bislang auf ein paar Versuche, das musikalische Spätwerk von Bob Marley zu vorgerückter Stunde und in angetrunkenem Zustand um ein paar (zu Recht) unbekannt gebliebene Cover-Versionen zu ergänzen. Also Aufbruch mit gespannter Erwartung, was sich da im Lok-ation abspielen sollte und Vorstellungen von weißen Schwaden und schwitzenden Dreadlock-Trägern im Gepäck.

Aber Hallo! Fernab vom Klischee, mit Riesen-Spaß bei der Sache enterten die neun Hamburger Jungs die (fast zu kleine) Bühne und legten aber mal richtig los: Mal deutsch, mal englisch, satter Sound und hintersinnige Texte mischten sich zu einer höchst tanzbaren Melange, die nicht nur die eingefleischten und zahlreich angereisten Reggae-ianer animierte. Mit der einen oder anderen Perle vom neuen Album „Bigger,Better,  Hotter“ und Klassikern als Zugabe brachten die Hamburger mit den beiden Frontleuten Robert „Raw“ Schlepper und Fritz „Free“ Kschowak das Lok-ation zum Wogen. Schon nach kurzer Zeit war nicht mehr zu unterscheiden, ob AUF oder VOR der Bühne mehr geschwitzt wurde. Ein Abend, der musikalisch und stimmungstechnisch absolute Werbung für die Musiksparte Reggae war.

Mit der The Lightship-Crew aus Lage war auch die heimische Reggae-Szene toll vertreten und zeigte, dass ein gehöriges Stück Karibik auch in Lippe liegt. Und Toppa Tingz sorgten für den passenden Sound-Teppich vor und nach dem Gig.

Fotos by: http://www.facebook.com/rune.fleiter

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