Niemand nuschelt so schön wie Stefan Sulke – davon konnten sich die Zuschauer im gut gefüllten Kur-und Stadttheater überzeugen. Eine gelunge Einmann-Show, die nur mit Flügel, Gitarre und E-Piano auskommt und dennoch die gesamte emotionale Bandbreite abdeckt.

Lustig, heiter, dann aber auch melancholisch und traurig; die alten und neuen Lieder des 68 jährigen in Shanghai geborenen Schweizers und Wahlfranzosen rühren den Zuhörer immer auf ihre eigene Weise an.

Sein spitzbüsches Talent wird erkannt, wenn er jeden Song mit einer aus seinem Leben zu stammen scheinenden Anekdote einleitet.
Dabei wirkt er eher als Entertainer, denn als Liedermacher, wie die Schublade heisst, in die er meist eingeordnet wird.

Bei der Neuinterpretation seines alten Hits „Uschi, mach kein Quatsch“ animiert er das Publikum zum lauten mitsingen, scheitert aber am typisch Bad Salzufler Publikum, das ostwestfälisch zurückhaltend mehr summt als singt.

Ganz anders aber beim Applaus: Der Künstler erhält bisweilen sogar Szenenapplaus und belohnt das Publikum nach lautem Schlussapplaus mit zwei Zugaben.

Da kann man nur sagen, wie gut, dass er kein Entenzüchter geworden ist.

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