Den „Aus-Knopf“ vergessen hatte K
atja Ebstein, die im Kur- und Stadttheater mit ihrem Programm „Na und … wir leben noch“ gastierte.
Ebstein wurde einfühlsam begleitet von Stefan Kling am Flügel. Weit über zwei Stunden trug die Künstlerin Lieder und Texte von Hans Dieter Hüsch, Hannes Wader, Stefan Sulke, Konstantin Wecker, Bettina Wegner, Bertold Brecht, Heinrich Heine, Kurt Tucholsky und Georg Kreisler vor.
Aus ihrer politischen Einstellung machte die Entertainerin keinen Hehl, sie kritisierte Atomkraft, Nichtwähler, Nationalsozialismus und Kriegstreiberei und verlor darüber den Faden und buchstäblich die Brille. Zwischenzeitlich diskutierte sie mit dem Publikum über die Wiedervereinigung.
Wenn auch einiges nett gesungen und mit mitreißender Mimik und Gestik vorgetragen war – Lieder wie „Sag mir wo die Blumen sind“ oder „Sind so kleine Hände“ braucht man nicht noch einmal neu zu interpretieren.