Auch in der Oktober-Ausgabe reisen wir ins Jahr 1984. Diesmal mit einem Album, das einen neuen Stil prägte: Purple Rain von Prince.
Natürlich ist es der Titelsong, der selbst den Nicht-Prince-Fans auch heute noch in den Ohren klingelt; doch der Soundtrack Purple Rain* hat weitaus mehr zu bieten. Mit seinem Minneapolis Sound, der als eigene Kategorie in die Musikgeschichte einging, vermischte Prince knochentrockenen Funk mit Rock, Pop und New Wave zu etwas völlig Neuem.
Wer sich auf den ungebändigten Einfallsreichtum seiner Musik und auf die sexuellen Eruptionen seiner Texte einlassen konnte, sollte an Purple Rain, und an mindestens acht weiteren Alben, seine Freude haben, denn alle Platten bis 1993 waren Referenzen, an denen sich die Künstler des Funk und Soul messen lassen mussten. Dann wurde Prince Roger Nelson zunehmend komisch, verschroben und (auf Tourneen) teuer – aber nicht besser.
Purple Rain enthielt fünf Singles, die in die US-Top-Ten stürmten – zwei davon (When Doves Cry und Let’s Go Crazy) auf Platz 1. Der Song Darling Nikki war der Grund dafür, dass auf Veranlassung von Tipper Gore (die Ehefrau des späteren US-Vizepräsidenten Al Gore) in den USA der Warnhinweis Parental Advisory – Explicit Lyrics eingeführt wurde.
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