So soll die neue Feuerwache an der Lockhauser Straße aussehen, wenn sie im Frühjahr 2023 fertiggestellt wird.

Die Arbeiten zum Bau der neuen Hauptfeuerwache an der Lockhauser Straße haben offiziell begonnen. Die Fertigstellung ist für Frühjahr 2023 geplant. Mit der neuen Wache wird die alte Zentrale am Umweltzentrum abgelöst. Ein Hauptgrund für die Verlegung des Standorts ist die zentralere Lage, von der aus die Einsatzkräfte jeden Ort in Bad Salzuflen noch schneller erreichen können.

Das alte Gebäude ist zudem stark sanierungsbedürftig: „Die Wache ist nach 45 Jahren an ihrem Lebensende angekommen“, bilanziert Andreas Echterhof, Fachdienstleiter der Feuerwehr. „Sowohl am Gebäude als auch an der technischen Infrastruktur besteht dringender Sanierungsbedarf, der am alten Standort nicht mehr rentabel ist.“ Auch aus Platzgründen wurde ein Umzug notwendig. Aktuell arbeiten 42 Menschen auf der Feuerwache, 32 davon im Schichtdienst der Einsatzabteilung.

Seit Anfang November laufen bereits vorbereitende Erdarbeiten auf dem rund 9.500 Quadratmeter großen Grundstück. Im Anschluss muss die Tragfähigkeit des Baugrunds weiter erhöht werden. Dazu werden zwischen Januar und März 2021 Rüttelstopfsäulen ins Erdreich eingebracht. Dies geschieht, indem in Bereichen, die schwere Lasten tragen müssen, mit einem Rüttelgerät säulenförmig das Erdreich bis auf tragenden Grund verdrängt und mit Kies oder Schotter verdichtend aufgefüllt wird. Anschließend wird im März 2021 mit dem Rohbau am Kreuzungspunkt der Lockhauser Straße mit der B 239 begonnen. An dieser zieht sich der zwei- bis dreigeschossige Bau ungefähr 100 Meter entlang. Das U-förmige Gebäude öffnet sich in Richtung Bad Salzuflen und umschließt einen Werkhof. An dessen Rand wird ein fünfgeschossiger Übungsturm entstehen. Da das Gelände der neuen Wache in nördlicher Richtung abfällt, können hier mit einer Tiefgarage Parkflächen geschaffen werden. Im südlichen Gebäudeteil direkt an der Lockhauser Straße befinden sich nicht nur die Einsatzzentrale und die Einstellplätze für Fahrzeuge sowie die Umkleide für den Alarmfall, sondern alle weiteren essentiellen Bereiche wie beispielsweise die Atemwerkstatt. Die Verwaltung erhält in diesem Bereich im zweiten Obergeschoss ihre Räume, ebenso finden hier die Schlaf- und Ruheräume sowie weitere Sozialbereiche ihren Platz. Die Einsatzmittelbevorratung, die Kfz-Werkstatt, die Wasch- und Pflegehallen und die Kleider- und Wäschekammer befinden sich im nördlichen Gebäudeteil.

Luftbild Feuerwache
Vorbereitende Erdarbeiten: So sieht es momentan auf der Baustelle aus.

Das gesamte Gelände wird aus Sicherheitsgründen umzäunt und der Zugang über gesicherte Tore gesteuert. Für Gäste wird es im Bereich der Lockhauser Straße einen Eingang mit anliegenden Parkplätzen geben. Besonderes Augenmerk lag darauf, den Neubau barrierefrei zu gestalten, was unter anderem durch eine Aufzugsanlage im Eingangsbereich gewährleistet wird. Insgesamt investiert die Stadt Bad Salzuflen mit der neuen Feuerwache knapp 20 Mio. Euro in die Sicherheit der Bad Salzufler Bevölkerung.

Die ersten Schritte für den Neubau starteten bereits im September 2016. Per Ausschreibung wurde die Planungsgesellschaft struhkarchitekten aus Braunschweig für die Architektenleistung ausgewählt. Im April 2017 folgte ein weiteres Ausschreibungsverfahren zur Ausführung der technischen Gebäudeausrüstung und der Planung der Außenanlagen, wo sich das Ingenieurbüro G-TEC aus Siegen und das Büro Klapp und Müller aus Siegen durchsetzen konnten. Weitere Ingenieurleistungen wurden an lokale Akteure vergeben. Darunter die Tragwerksplanung und thermische Bauphysik, umgesetzt durch das Ingenieurbüro Breder aus Bad Salzuflen oder der Brandschutz, geplant durch das Ingenieurbüro Dammeyer aus Bünde. Zusammengesetzt aus vielen einzelnen Gewerken und Überlegungen, ist die Kernplanung der Wache mittlerweile final abgeschlossen.

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