Das Stück, das wohl eine Symbiose von Musikrevue, clowneskem Spiel und Comedy sein sollte, war leider nur weder das eine noch das andere. Katharina Thalbach kann definitiv singen – aber ob man sie singen hören möchte – ist noch eine andere Frage. Lobenswert hingegen war Leistung von Andreja Schneider (Gesang) und die Arrangements und die musikalische Leitung von Christoph Israel (Klavier), Alice Cadoret (Harfe), Anna Carewe (Cello), Johannes Gunkel (Bass), Marta Murvai (Violine) und Emanuel Hauptmann (Schlagzeug).
Die Story ist in einem Satz erzählt: Lebensmüder kleiner Mann mit Kuss-Phobie (Tahlbach) trifft auf lebenslustige große Frau (Schneider); zwischen der musikalischen Begleitung, deren Repertoire von W. Mozart über Volksweisen bis U. Lindenberg reicht, trifft Amors Pfeil in beider Herzen und als am Ende auch die Zuschauer singen „Ade zur guten Nacht“ ist tatsächlich alles gut. Mehr als gut war auch die Mimik von Andrea Thalbach, die auch in wunderbarer Weise männliches Gebaren persiflieren konnte. Auch einige Witze waren wirklich gelungen wie das „Ei-Phone“, Sprachwitz wie „Horst der Binnenschiffer schiffte in den Rhein rein oder war es in die Oder?“, Comedy: „ Das Problem ist meine unerlöste Männlichkeit“ (Thalbach) oder Sprüche: „Wenn ich zwei Gesichter hätte, würde ich dann dieses tragen?“ oder „Küssen ist eine Drucksache ohne Post!“