Queen lebt, denn die Musik der britischen Bombastrocker funktioniert noch immer. Selbst dann, wenn bei der Darbietung die Theatralik der unfreiwilligen Persiflage weichen muss.

Weihnachten im Rücken, Silvester vor der Brust und eine Queen-Cover-Band in der bestuhlten Konzerthalle. Kann das gut gehen? Um es vorweg zu nehmen: Ja. Denn allein das Urteil des Publikums, das für das Ticket bis zu 35 Euro bezahlt hat, ist maßgeblich für die Bewertung der Veranstaltung – und das schien nach der gut 90-minütigen Show begeistert zu sein. Aber der Reihe nach: Als sich um 19.30 Uhr der nicht vorhandene Vorhang der Konzerthalle hob und die Q-Revival-Band mit „A Kind Of Magic“ und „I Was Born To Love You“ musikalisch gleich in die Vollen ging, lag noch ein Hauch von Skepsis in der nebel-geschwängerten Luft der gut halbvollen Konzerthalle.

Gesten und Posen, die Queen und vor allem Freddie Mercury auszeichneten, verkümmerten in der Interpretation von Harry Rose und Band zur bemühten Motto-Show. Das Platzangebot auf der Bühne, das Mercury wahrscheinlich als beengend empfunden hätte, war für den Sänger trotz Verkleidung und Requisite eine Nummer zu groß. Doch seine Stimme war hervorragend und der Sound satt: Und so steigerte sich das Publikum über Titel wie „You Don´t Fool Me“, „Hammer To Fall“, „Killer Queen“ und „Another One Bites The Dust“ allmählich vom Mitwippen, über das Klatschen im Sitzen bis zum ekstatischen Tanzen zwischen den Reihen. Und das zählt. rt

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