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Über die Entwicklungen in der City.

6 Jahre Freistil, 13 Jahre Reisebüro Travel-A und 70 Jahre Leder Reese.

Das Durchblättern des Salzstreuners lässt vermuten, dass es sich in Bad Salzuflen nicht nur gut leben lässt. Auch Vertreter aus Einzelhandel und Dienstleistung scheinen hier ein solides Fundament für dauerhaft gute Geschäfte vorzufinden. Doch ist das wirklich so? Die Frage ist berechtigt: Denn neben den erfreulichen Jahrestagen zahlreicher Geschäfte und Lokale werden die letzten Wochen des Jahres auch von Geschäftsaufgaben und Schließungen geprägt.

Die Straße Am Markt ist besonders betroffen: Nach dem Herrenausstatter Männersachen werden zum Jahresende auch das Buchgeschäft Schade und der Antiquitätenhändler Daniel Schröder ihre Geschäfte aufgeben – nach vielen Jahren in Bad Salzuflen. Auch in der Langen Straße kündigen sich Schließungen an. Kochs Kunstgewerbe signalisiert mit einem Räumungsverkauf, dass es das kleine Geschäft am Parkhaus Herforder Tor schon bald nicht mehr geben wird: Am 31.12.2015 wird auch hier Schluss sein.

Dem WirtschaftsService von Bad Salzuflen sind diese Bewegungen bekannt. Hans Hofste verweist allerdings darauf, dass es in sämtlichen Straßen der Innenstadt schon immer Veränderungen gab und die Ursachen vielfältig sind. Außerdem: „Fluktuationen gibt es in jeder Stadt in Deutschland”, so Hofste – „die Chancen und Risiken des Einzelhandels haben sich aufgrund des veränderten Kaufverhaltens der Kunden in den vergangenen Jahren dramatisch verändert. Und trotzdem können wir sagen, dass die Schließungen in unserer Stadt durchaus überschaubar sind.” Dennoch bemühe man sich auch seitens der Verwaltung darum, die Rahmenbedingungen für alle Einzelhändler und Dienstleister weiterhin zu optimieren. Die Modernisierung der Innenstadt und die Konstituierung eines professionellen Stadtmarketings sind dafür wichtige Schritte, so Hofste.

Frauke Borgstede vom Stadtmarketing stimmt dem Wirtschaftsfachmann im Rathaus zu. Zudem setzt sie bei ihren Bemühungen um einen attraktiven Standort auf Kooperation und Mitwirkung. „Viele Kriterien beeinflussen den Erfolg des hochsensiblen lokalen Einzelhandels. Die Erreichbarkeit der Geschäfte, die Parkplatzsituation und die Entwicklungen auf dem Hoffmannsgelände sind nur einige Themen, über die wir mit den Einzelhändlern sprechen, um uns für sie einsetzen zu können”, so Borgstede. Sie räumt ein, dass aktuell die Baumaßnahmen in der Innenstadt einige Kaufleute an ihre Grenzen führen würden. Ute Wagner von den Kaufleuten Bad Salzuflen setzt auf Eigeninitiative: „Wenn wir Einzelhändler darauf warten, dass alles besser wird, dann haben wir schon verloren”. Mit neuen Ideen, Engagement und gebündelter Kraft müssten Kollegen, die wirklich etwas bewegen wollen, zusammenarbeiten, so Wagner.

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