Musik in Uniform? Das klingt nach Marschmusik, zackigen Ansagen und mürrischen Gesichtern. Muss es aber nicht sein, im Gegenteil. Das Musikkoprs der Bundeswehr bewies in der Salzufler Konzerthalle eindrucksvoll, welches unterhaltsame und gekonnte Repertoire Musiker in Uniform bieten können. Neben Stücken wie „Dichter und Bauer“ von Franz von Suppé und den „Symphonischen Metamorphosen nach Themen von Carl Maria von Weber“ aus der Feder von Paul Hindemith überraschte das Musikkorps auch mit Big-Band-Sound: Neben einer Hommage an Frank Sinatra stand für das Publikum beim „Quintessential Henry Mancini“ heiteres Film-Musik-Raten auf dem Programm. Publikum war übrigens sehr reichlich vertreten: Mehr als 700 Besucher wollten sich den Auftritt eines der besten deutschen Militärmusikorchesters nicht entgehen lassen. Das freute auf der anderen Seite auch den Veranstalter. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. hatte unter der Schirmherrschaft von Landrat Friedel Heuwinkel zu diesem Wohltätigkeitskonzert eingeladen. Der Erlös ist für die internationale Jugendarbeit des Volksbundes bestimmt und für den Bau einer Kriegsgräberstätte in Cheb/Eger (Tschechien). Natürlich durften in dem rund anderthalbstündigen Programm Märsche nicht fehlen. Mit dem Fliegermarsch und dem Deutschen Kaiser Marsch etwa bot das Musikkorps der Bundeswehr unter der Leitung von Oberstleutnant Walter Ratzek ein eher traditionelles, aber nicht weniger professionelles und gekonntes Bild. Gerade frisch zurückgekehrt vom Moskauer Musikfestival „Kremlin Zoria“, wo das Musikkorps gemeinsam mit Kapellen aus aller Welt auf dem roten Platz gespielt hatte, konnten die Musiker auch in Bad Salzuflen die Menschen in der Konzerthalle beeindrucken und begeistern.

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