Bad Salzuflen hat bei seiner Verkehrsplanung zugegeben ab und zu ein besonderes Talent für Schildbürger-Streiche.
Aber wie hält es eigentlich unsere Bevölkerung mit der Einhaltung der vielen, durchaus sinnvollen bestehenden Regelungen?
Wir haben mal genauer hingeschaut und waren an so mancher Stelle „not amused“ über das, was sich in unserer beschaulichen Stadt so alles beobachten lässt. Wer auf der Suche nach einem einzigartigen Adrenalinschub ist, hat zum Beispiel im Zentrum von Schötmar völlig ungeahnte Möglichkeiten, diesen zu finden. Für eine ältere Dame, die ihren Wocheneinkauf erledigen möchte, ist das Ganze allerdings wahrscheinlich weniger lustig.

Beispielsweise ist das Überqueren der Heldmannstraße, besonders zur Feierabendzeit, am ehesten in die Kategorie Extremsport einzusortieren. Es muss wohl beim Abbiegen ein imaginäres Schild geben, welches eine ordentliche Handvoll PS-Protze dazu nötigt, die Elastizität ihrer Motoren einem echten Härtetest zu unterziehen. Ihren natürlichen Menschenverstand haben diese Hobby-Rennfahrer scheinbar beim Autohaus gegen einen zusätzlichen Spoiler eingetauscht. Anders ist es nicht zu erklären, wie man den Drehzahlmesser seines Autos an dieser von älteren Mitbürgern, Kindern, Hundehaltern und allerlei Spaziergängern stark frequentierten Stelle bis zum Durchbiegen der Nadel beanspruchen kann.

Auch beim Überqueren der Schloßstraße empfiehlt sich mindestens das Tragen einer soliden Schutzausrüstung. Fast ist es für Fußgänger sicherer, die vorhandenen Zebrastreifen nicht zu verwenden und einen der zahlreichen Staus zu nutzen, um, wie einst Ataris Frogger, die Lücken zwischen den wartenden Autos abzupassen.

Positiv stimmt uns (wir wollen ja nicht nur meckern), dass sich die Situation in Schötmar nur am Tag der Eröffnung des Bega-Centers dramatisch zugespitzt hat (Ein Passant: „Das ist ja wie in New York hier“). Mittlerweile ist wieder Normalität eingekehrt. Offensichtlich hat aber noch kaum jemand verstanden, dass man ab der Parkplatzausfahrt jetzt die Begastraße auch hoch fahren darf. Sollte man unbedingt mal ausprobieren, um nicht Schötmars neuen straßenbaulichen Meilenstein zu verpassen.

Gemeint ist die exorbitante Verkehrsinsel am Marktplatz, die unserer Meinung nach noch einen wohlklingenden Namen verdient. Auf https://www.salzstreuner.de/2795/ darf gevotet werden.

Antwort an Ulli Preußabbrechen

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Kommentare

Das Augenmerk des Salzstreuners lag in diesem Fall nur auf den Verhältnissen in Schlosssstraße. Wer sich nun aber beim Yippieyahee-Streifen in der Krummen Weide/Ecke Uferstraße auf die Lauer legt (ein Tag reicht), sollte noch weiteren umfangreichen Stoff zum Schreiben finden … einmal pro Woche heisst es: Dem Tod oder wenigstens dem jahrelangen Herumkrüppeln entronnen! Uff!


Die Begastr. ist nun schon 3 Wochen vom Parkplatz Begacenter und vom Kirchplatz in Richtung Schloßstr. für beide Fahrtrichtungen geöffnet. Also, auf diesem Stück keine Einbahnstraße mehr! Das haben viele Autofahrer bis heute noch nicht begriffen. Fahre ich Richtung Schloßstr., dann ist das wie ein Spießrutenlauf. Hupen, Vogel zeigen, Kopf schütteln sind die Taten der Autofahrer, die die neue Verkehrsregelung immer noch nicht verinnerlicht und die Verkehrszeichen nicht gesehen haben. Und das sind nicht wenige…..!