Alberner als Peter Alexander, harmloser als Peter Kraus und klebriger als dessen Pomade: Das Stück „Charlies Tante“, das im Kurtheater zu einer Schlagerrevue mutierte, bot sämtliche Klischees der Wirtschaftswunderzeit, populäre Musik vergangener Epochen und allerbeste Unterhaltung.
Die Handlung ist hinlänglich bekannt: Charlie hat es auf die schöne Marie abgesehen, die besucht ihn aber nur, wenn auch eine Anstandsdame im Raum ist. Kein Problem – schließlich hat sich Charlies reiche Tante Anita Lucia Carmencita Gonzales aus Mexiko angekündigt – dem Date steht also nichts mehr im Wege. Kurzfristig sagt Tantchen allerdings ab, also muss Charlies Kumpel Toni einspringen und in den Tanten-Fummel reinspringen. Da sowohl Maries spießiger Vater, der heiratswütige Geschäftsmann Willy Weber, als auch Charlies Alter Herr, der klamme Admiral von Schneider, in das Geschehen platzen, wird aus der kleinen Schummelei ein riesiges Chaos, das so richtig entfesselt wird, als plötzlich die echte Tante auftaucht …
Man kann sich nicht wehren: Die gute Laune, der Spielwitz, die Slapstick-Einlagen und die bekannten Schlager, die witzig und stimmig in das Stück eingeflochten wurden, machen aus dem alten Hut um die „alte Schachtel“ (O-Ton Admiral Schneider, herrlich Oliver Grice) einen kurzweiligen Theaterabend mit zahlreichen Schenkelklopfern. Gute Unterhaltung der leichten Art. ta