Jahrelang stand es leer – seit heute Nachmittag wird das ehemalige Sophienhaus wieder genutzt: Das Land Nordrhein-Westfalen hat Gebäude und Gelände vom Deutschen Roten Kreuz angemietet, um es als vorübergehende Notunterkunft für etwa 100 Asylbewerber und Flüchtlinge zu nutzen. Die Notunterkunft dient der Entlastung der Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes Nordrhein-Westfalen in Bielefeld und Dortmund und soll voraussichtlich bis zum 31. März 2015 genutzt werden. Die Entlastung sei angesichts der unverändert steigenden Zahl von Asylbewerbern nötig.
Die zuständige Bezirksregierung Arnsberg, die in Nordrhein-Westfalen landesweit für die Unterbringung von Asylbewerbern zuständig ist, weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass „die Asylbewerber (…) sich jeweils nur für einen kurzen Zeitraum in Bad Salzuflen aufhalten, bevor sie auf andere Landeseinrichtungen oder in Städte und Gemeinden des Landes umverteilt werden.“
Schon im vergangenen Jahr waren Pläne bekannt geworden, das Sophienhaus als Asylbewerberunterkunft zu nutzen (der Salzstreuner berichtete). Durch die Lage der ehemaligen Klinik im Kursondergebiet und zahlreiche Bedenken seitens der Stadt, nahm man 2013 Abstand von der Idee. Während im vergangenen Jahr in Deutschland 127.000 Asylanträge gestellt wurden, rechnet man 2014 mit mindestens 200.000 Anträgen.
Die gute Nachricht für die Stadt: „Die Kosten für die Einrichtung werden vom Land getragen.“ Die Betreuung und Versorgung der Menschen im Sophienhaus übernimmt das Deutsche Rote Kreuz, der Eigentümer des Gebäudes, im Auftrag des Landes NRW.