Von Uwe Voehl. Illustriert von Ulrich Tasche.
Von Uwe Voehl. Illustriert von Ulrich Tasche.

Dann zwei, dann drei … und dann waren es auf einmal zehntausend Kerzen, die an einem lauen Sommerabend Scharen von Besuchern in den Kurpark von Bad Salzuflen lockten. Beidseits der Eingänge lange Schlangen, als würde man für Gratisbier anstehen.

Wie Bad Salzuflen diesen Sommer überhaupt zum Eventbad avancierte: Weinfest, Sommersause und Konzerte – für jeden war was dabei, und das Publikum strömte von überall her.

Woran liegt es? An den Veranstaltungen allerorten? Oder doch am Buddel-Boom? Seitdem selbst Anwohner nicht mehr so recht wissen, wie sie aufgrund welcher Baustelle gerade von A nach B kommen können, haben wir endlich Großstadtniveau erreicht. Selbst genervte Auswärtige nicken bereits anerkennend: „Das ist bei euch ja schlimmer als in Hamburg!”

Das isses: Der Eventbesucher erwartet immer mehr auch das gepflegte Chaos bei der Anreise! Jetzt fehlen nur noch Langzeitbaustellen wie endlich ein Flughafen (das Gelände an der Heerser Mühle würde sich sicher anbieten – da ist man sich dann auch gleich der Gegendemonstranten sicher), neue Philharmonie (statt der alten Kurhalle) und eine U-Bahn (die unters Stadtarchiv herführt), und der nächste Eventsommer kann kommen!

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