Lipper Blut
Uwe Voehl
Topp + Möller
253 Seiten
11,20 €
Uwe Voehl tötet langsam, grausam, doch zum Glück nur literarisch. In seinem neuesten Heimatkrimi lässt sich der Salzufler Schriftsteller und Schöpfer der Voehls Welt (seit über fünf Jahren auf Seite 7 des Salzstreuners) sein Opfer tatsächlich auf fast hundert Seiten leiden, bevor er es endlich von seinen Qualen erlöst.
Wie schon in Voehls erstem Salzuflen-Krimi Mörderischer Kurschatten (2013), so wird auch in Lipper Blut in unserer beschaulichen Kurstadt gemordet – und das auf eine besonders grausame Art und Weise. Das kleine Hotel Kur-Schlößchen wird somit erneut zu einem Schauplatz für ein Kammerspiel voller Verdächtigungen, Verwicklungen und skurriler Typen. Manche von ihnen sind dem Leser des Vorgängerromans noch in guter oder weniger guter Erinnerung.
Auch heimische Nicht-Krimi-Fans werden den Roman genießen können, denn Voehl zielt längst nicht nur auf die fiktiven Opfer seiner Geschichten. Auch reale Personen unserer Stadt, zu denen der Held aus Lipper Blut meist immer eine eindeutige Meinung hat – und deren reale Vorbilder sich leicht erahnen lassen – tauchen auf den 253 Seiten immer wieder auf. Ein amüsantes und kurzweiliges Lesevergnügen, besonders für Bad-Salzuflen-Kenner.
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