Mit ihren 23 Lenzen hat die britische Saxofonistin Jess Gillam bereits zahlreiche Meilensteine hinter sich gelassen. Der nächste folgt am 28. August. Denn dann wird sie im Rahmen eines Sonderkonzertes der Nordwestdeutschen Philharmonie in Bad Salzuflen auftreten.
Sie interpretiert Barock, Beatles und Bowie. Klassik, Oldies und Pop. Mit ihrem außergewöhnlichen Talent und ihrer grenzenlosen Vielseitigkeit zählt Jess Gillam aktuell zu den leuchtenden Sternen der gegenwärtigen britischen Musikwelt. Ihren Durchbruch erlebte die junge Musikerin im Jahr 2018, als sie in Japan mit ihrem Auftritt bei der Last Night of the Proms fast allen anderen auftretenden Stars die Schau stahl. Das Stück Scaramouche von Darius Milaud, das Jess Gillam dort gemeinsam mit dem BBC Symphony Orchestra zum Besten gab, steht übrigens auch bei ihrem NWD-Gastauftritt in der Konzerthalle auf dem Programm.
Doch zunächst zurück zu der jungen Künstlerin aus Ulverston. Bereits in Teenie-Jahren hat sich Jess Gillam professionell der Musik und ihrem Instrument, dem Saxofon, zugewandt. Allerdings nicht im Genre Pop, sondern in der Klassik. Mittlerweile ist sie Preisträgerin der Classic BRIT Awards (Sound of Classical 2018) und zweifache Gipfelstürmerin der britischen Klassik-Charts. Sowohl ihr Debütalbum Rise als auch der Nachfolger Time kletterten zielstrebig auf Platz 1 der UK Classical Charts. Kein Wunder, dass Jess Gillam die erste Saxofonistin ist, die vom berühmten britischen Label Decca Classics unter Vertrag genommen wurde. Das ist übrigens bisher auch noch keinem männlichen Saxofonisten gelungen.
Und auch das ist noch nicht das Ende der Jess-Gillam-Meilenstein-Sammlung. Denn neben dem Musizieren hat sich die 23-Jährige mittlerweile auch dem Moderieren von Musik gewidmet. Seit einiger Zeit hat sie beim Sender BBC Radio 3 eine eigene Show. Sie ist damit die jüngste Moderatorin, die jemals auf diesem Sender über den Äther geschickt wurde.
Zu den Stücken, die im Rahmen des NWD-Konzertes dargeboten werden, zählen Die Moldau von Smetana, die Ouvertüre zu Verdis Die Macht des Schicksals sowie die Ouvertüre zu Rossinis Wilhelm Tell.