Nun also doch: Die Mehrkosten fürs Salzsiederfest soll die Stadt tragen – zumindest teilweise. Richtig zufrieden ist damit keiner. Dem einen ist das zu wenig, dem anderen zu viel. Einzige Erkenntnis: Nicht nur Länder wie Griechenland, auch Städte können ganz gut Geld im Alleingang vernichten. Erst die totale Sicherheit fordern und dann hinterher kleinlaut „intern verrechnen“ – das lässt kaum Platz für Sieger. Kleiner Trost für die Werbegemeinschaft: Die Fluchtwegschilder aus Plastik halten ja noch einige Jährchen. Kleiner Trost für die Stadt: Beim nächsten Mal braucht man nicht noch mal so einen Zinnober machen, um sich gegen alle Eventualitäten abzusichern und die Verantwortung möglichst weit weg zu schieben. Wobei böse Zungen in der Stadt behaupten, wenn man den „Top-Act“ vorher gekannt hätte, hätte man das ganze Sicherheitskonzept nicht gebraucht…
Geldverbrennen, Teil 2: Verunsicherte Bürger berichten, die Beleuchtung im Schlosspark in Schötmar sei etwa eine Woche lang, gegen alle Versprechen, die gebeutelte Stadtkasse schonen zu wollen, tagsüber nicht abgeschaltet worden. Sinn und Zweck der Aktion konnte leider bisher nicht recherchiert werden. Theorien über die Kontaktaufnahme zu extraterrestrischen Lebensformen wechseln sich ab mit Spekulationen über biochemische Experimente zum verbesserten Wachstum der heimischen Flora, auch optoelektronische Systeme zur Ortung widerrechtlich hinterlassener Tierexkremente oder Testreihen zur Auslastung der bundesweiten Stromversorgung unter Berücksichtigung des Atom-Moratoriums wurden vermutet. Aber gut, regen wir uns nicht auf – der Forschung wollen wir schließlich nicht im Wege stehen…