Vom Bahnhof Bad Salzuflen ging es früher in die weite Welt: Wer hier einstieg, konnte ohne Umsteigen nach Hamburg, Frankfurt oder München reisen – gezogen von einer Schnellzugdampflok der Reihe 01, einer V200 oder später von elektrischen Lokomotiven. Eine Ausstellung im Bahnhof Bad Salzuflen erinnert jetzt an diese Zeit des Reisens, als der Satz „Alle reden vom Wetter – nur wir nicht“ noch ein echtes Versprechen war. Der gebürtige Salzufler Dietrich Bothe hat dazu in seinem Archiv gestöbert und zahlreiche Aufnahmen aus der Zeit von 1964 bis 1985 zusammengetragen.

Vom Eisenbahn-Bazillus war die Familie schon früh befallen. Gemeinsam mit seinem Bruder Gerhard Bothe, der bis zu seinem Tode 2002 als Lehrer am Gymnasium Aspe tätig war, hat Dietrich Bothe nicht nur der Eisenbahnbetrieb rund um Bad Salzuflen auf die Kamera gebannt. In der Bahnhofshalle sind ab Donnerstag viele Impressionen zu sehen – vom alten Bahnhofsvorplatz in den 60ern über den alltäglichen Dampfbetrieb, die Elektrifizierung der Strecke Herford-Detmold bis hin zu verschiedenen besonderen Fahrzeugen, wie der ersten deutschen Lok „Adler“ und dem damals brandneuen ICE, die 1985 in Bad Salzuflen zu Gast waren.

Besondere Einblicke gibt es auch in den Betrieb der Hoffmanns Stärkefabrik. Mit zwei Dampfspeicherloks wurden früher die Produkte der Firma vom Werksgelände bis zum Güterbahnhof Salzuflen gebracht und in die weite Welt versandt.

Die Ausstellung wird am Donnerstag, den 02. August um 19.00 Uhr in der Bahnhofshalle eröffnet. Interessierte Besucher sind herzlich willkommen, die Bilder sind anschließend zu den üblichen Öffnungszeiten frei zu besichtigen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert