Portrait Oliver Siekmann Staatsbad Bad Salzuflen
Der Neue: Oliver Siekmann, ein Salzufler Urgestein und alter Hase im Marketing, ist seit Januar 2019 der neue Ansprechpartner für das Stadtmarketing // Foto: ta

Oliver Siekmann ist ein alter Hase in Sachen Marketing. Seit 15 Jahren arbeitet er beim Staatsbad. Bis zum Dezember 2018 war er für die touristische Bewerbung des Heilbades mitverantwortlich, seit Januar ist er der Ansprechpartner für das Stadtmarketing. Als Salzufler Urgestein kennt er jeden Winkel seiner Heimat. Wir haben ihn getroffen und uns von seinen Plänen erzählen lassen.

Hallo Oliver, der Begriff Stadtmarketing kann sehr weit gefasst werden. Wie siehst du deine Rolle als Verantwortlicher dieses Bereichs?
Vor allem ist diese Rolle extrem vielfältig, denn es gibt viele Ziele, Erwartungen und Perspektiven, die das Stadtmarketing beeinflussen. Umso wichtiger ist es, einem roten Faden zu folgen, da man sich sonst sehr schnell in Kleinigkeiten und in einem wilden Aktionismus verzettelt. Mein Ziel ist es vor allem, alle an einen Tisch zu bekommen, die vom Stadtmarketing etwas erwarten oder einen Beitrag hierfür leisten wollen. Es gilt, gemeinsame Ziele zu definieren und eine Schlagrichtung festzulegen, der alle folgen können und die möglichst vielen Bürgern und Unternehmen einen Nutzen bringt.

Wie willst du das anstellen?
Ich fange ja nicht bei Null an. Meine Vorgängerin Frauke Borgstede hat in den vergangenen Jahren bereits großartige Arbeit geleistet. Sie hat viele Kontakte aufgebaut, Veranstaltungen wie Bad Salzuflen blüht auf! etabliert und die Interessengruppen an einen Tisch und in diverse Arbeitskreise gebracht. Alles das kann und werde ich weiter nutzen. Aktuell geht es mir besonders darum, die etablierten Projekte der vergangenen Jahre weiterzuführen und nicht verkümmern zu lassen. Gleichzeitig bemühe ich mich um die Fortführung des inhaltlichen Austauschs, damit neue wichtige Themen zu Projekten entwickelt und umgesetzt werden können.

Welche neuen Aspekte bringst du in das Stadtmarketing mit ein? Von welchen Themen sprichst du?
Ich glaube, dass das Stadtmarketing nicht unbedingt noch mehr neue Veranstaltungen und Events aus dem Hut zaubern muss. Glücklicherweise haben wir in Bad Salzuflen, gemessen an der Größe der Stadt, sehr viele Personen, Unternehmen und Vereine, die solche Projekte selbst in die Hand nehmen und realisieren. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man auch für unsere Stadt viel erreicht, wenn man diese Initiatoren und Veranstalter künftig tatkräftig unterstützt. Diesen Weg hat übrigens auch meine Vorgängerin bereits erfolgreich eingeschlagen, indem sie beispielsweise Werbepakete für spannende Aktionen in den Ortsteilen geschnürt hat. Ein weiterer Anknüpfungspunkt ist die Digitalisierung, die natürlich auch vor den Stadttoren Bad Salzuflens nicht haltmacht. Die Herausforderungen, aber vor allem die Chancen, die neue Techniken mit sich bringen, gilt es in Zukunft zu nutzen. Auch das ist ein spannendes Thema …

Noch einmal zurück zu den Veranstaltungen. Wird sich das Stadtmarketing hier künftig ganz raushalten?
Natürlich nicht. Bad Salzuflen blüht auf! und das Picknick im Park wird es sicher weiterhin geben. Außerdem werden wir auch zum 50. Jahrestag der Gründung unserer Großgemeinde etwas Tolles für Bad Salzuflen auf die Beine stellen. Über weitere Events werden wir sprechen; und sie auch durchführen, wenn sie zielführend und gewollt sind. Außerdem: Das Weinfest, der Weihnachtstraum, Bad Salzuflen zapft an!, das Kiliansfest und viele andere Veranstaltungen mehr sind ja ohnehin keine Stadtmarketing-Feste. Sie werden auch weiterhin von den jeweiligen Veranstaltern durchgeführt, wobei das Stadtmarketing in der Zukunft hier vielleicht noch wirkungsvoller unterstützen kann. Für den Gast und den Bürger ist es ohnehin nicht besonders wichtig, wer der Veranstalter ist, sondern welche Qualität das Konzert, das Fest und alle anderen Aktionen bieten.

Du kommst aus dem Tourismus-Bereich des Staatsbades. Wird sich das Stadtmarketing nun auch stärker am Tourismus orientieren?
Die Aufgaben beim Staatsbad sind klar definiert und voneinander getrennt. Es gibt aber viele Schnittmengen wie die SalzuflenCARD, die sich gemeinsam nutzen lassen. Schließlich wollen alle, die sich im Staatsbad für Bad Salzuflen einsetzen, unsere Stadt für alle Menschen attraktiv machen. Bad Salzuflen soll sich von anderen Städten positiv abheben und Bürgern, Unternehmen sowie Besuchern etwas Besonderes bieten.

Letzte Frage: Wie sieht dein Bad Salzufler Idealbild, an dem du ja mitarbeitest, aus?
Ein fertiges Bild bzw. ein fertiges Bad Salzuflen wird es nie geben, weil es immer neue Herausforderungen und Aufgaben geben wird. Allerdings freue ich mich, wenn es in der Innenstadt keine größeren Baustellen mehr geben wird und über den Masterplan die zweite Kernstadt Schötmar weiter in den Fokus rückt. Wenn die Modernisierungsmaßnahmen, die sich nach meiner Auffassung schon jetzt wirklich gelohnt haben, abgeschlossen sind, werden wir in Sachen Infrastruktur endlich ein Produkt Bad Salzuflen haben, mit dem man arbeiten und das man auf unterschiedlichen Wegen vielen Menschen anbieten kann. Wie jeder weiß, hat Bad Salzuflen unglaublich viel zu bieten.

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