Bad Salzuflens Geschichte kennt zahlreiche Bürgermeister, obwohl es seit der Großgemeindebildung von 1969 nur noch einen für alle Salzufler gibt. Seit 1999 ist das Amt auch kein Ehrenamt mehr, sondern ein Vollzeitjob.
Viele erinnern sich noch an Heinz-Wilhelm Quentmeier, der neben seinem Hauptberuf als Lehrer und Leiter des Gymnasiums Aspe (heutige Gesamtschule) von 1983 bis 1999 die Kommune nach außen repräsentierte.
Sein Vorgänger war Kurt Dröge (1975 – 1983), der sich nach dem Amt noch viele Jahre mit seiner Kolumne Zwischen Kattenbrink und Elkenbrede in die Diskussionen zur kommunalen Tagespolitik einschaltete und dabei mit umfangreichem Detailwissen über die Stadt glänzte.
Zweimal hatte Bad Salzuflen gar keinen gewählten Bürgermeister: 1945 und auch 1969. Um den Übergang zur ersten demokratischen Wahl nach der Großgemeindebildung zu gestalten, wurde 1969 der ehemalige Bürgermeister Wilhelm Bünemann per Verordnung des Landes Nordrhein-Westfalen erneut für drei Monate eingesetzt. Unterstützt wurde er von Stadtdirektor Hans Rübenstrunk, der zuvor in der Stadt Schötmar tätig war. Erster Bürgermeister der neuen, großen Stadt Bad Salzuflen wurde Heinrich Welslau (1969 – 1975), der Lippe außerdem von 1952 bis 1969 und von 1970 bis 1972 im Deutschen Bundestag vertrat.
Vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs besaß der Bürgermeister sämtliche Befugnisse, die man dem Amtsträger gemeinhin zuschreibt. 1945 änderte sich das. Denn die britische Besatzungsmacht strukturierte die Kommunen nach ihrem Vorbild um – die Verwaltungsspitze bestand nun aus einem hauptamtlichen Stadtdirektor und dem ehrenamtlichen Bürgermeister.
Nach einer weiteren Reform im Jahr 1999 war es damit aber auch schon wieder vorbei. Fortan war der Bürgermeister-Job wieder ein richtiger Job. Erstes hauptamtliches Stadtoberhaupt wurde Gerhard Kleemann, dem der zuvor langjährig als Stadtdirektor tätige Dr. Wolfgang Honsdorf folgte. Seit 2015 ist Dr. Roland Thomas der Bürgermeister von Bad Salzuflen – bei der letzten Wahl setzte er sich gegen Volker Heuwinkel, Robin Wagener und Simon Welslau durch.