Spektakulär dampfte der Film Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer* im Jahr 2018 in die Kinos. Mit fast 25 Millionen Euro war der Streifen die bis dato kostspieligste deutsche Filmproduktion überhaupt. Die Meinungen gingen damals weit auseinander. Die Fortsetzung wird aber dennoch auf die Gleise geschickt.
Und das ist nicht nur logisch, es passt auch chronologisch wie die Schiene auf die Schwelle. Denn auch die berühmte Buchvorlage von Michael Ende fährt zweigleisig – besteht sie doch ebenso aus einem ersten und einem zweiten Band. Zudem feiert eben diese beliebte Buchvorlage in diesem Jahr ihr 60-Jähriges.
Wie schon im ersten Jim-Knopf-Film, so soll sich auch die Story der Fortsetzung recht eng an der originalen Kindergeschichte von Michael Ende orientieren. Im Vergleich zu den rustikalen Adaptionen der Augsburger Puppenkiste haben die Realverfilmungen technisch und effektiv allerdings ordentlich Dampf auf dem Kessel. Echte Schauspieler statt Puppen. Computertricks statt tiefem, weitem Folienmeer. Die Welt von Jim Knopf ist bunt und digital.
Jim Knopf und die Wilde 13 spielt zeitlich ein Jahr nach den Abenteuern des ersten Teils. In Lummerland hat sich die Situation wieder beruhigt und das Leben geht glücklicherweise seinen gewohnten Gang. Doch als die gefährliche Piratenbande Die Wilde 13 erfährt, dass Frau Mahlzahn besiegt wurde, droht ein gefährlicher Sturm aufzuziehen. Die Bewohner der beschaulichen Insel mit zwei Bergen ahnen zunächst nichts von der nun drohenden Gefahr. Auch nicht Jim Knopf, der noch immer mit der Frage nach seiner geheimnisvollen Herkunft beschäftigt ist. Erst als Prinzessin Li Si den Nachwuchslokführer besucht, nimmt die Story Fahrt auf und ein neues quietschbuntes Abenteuer beginnt.
Jim Knopf und die Wilde 13
Regie: Dennis Gansel
Mit Henning Baum, Solomon Gordon
Abenteuer
110 Minuten
Kinostart: 1. Oktober 2020
Auch beim Jim-Knopf-Sequel ist das Ensemble des ersten Films wieder mit dabei. Henning Baum und Solomon Gordon schlüpfen wieder in die Rollen von Lukas und Jim. Auch Christoph Maria Herbst (Herr Ärmel), Annette Frier (Frau Waas) und Uwe Ochsenknecht (König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte) sind erneut an Bord. Michael Bully Herbig leiht dem Halbdrachen Nepomuk seine Stimme.
Ob es Jim, Lukas und Die Wilde 13 indes fahrplanmäßig ins Kino schaffen, bleibt noch abzuwarten. Wie schon in den vergangenen Monaten bleibt das Kino-Programm aufgrund der Corona-Pandemie äußerst unvorhersehbar. Zu Redaktionsschluss wurde der Start auf den 1. Oktober terminiert. Für die Kinos des Landes bleibt zu hoffen, dass dieses Datum eingehalten wird. Die Filmbühne Bad Salzuflen ist jedenfalls bereit.
cb
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