Die Wogen schlugen hoch, es wurde diskutiert, angezeigt, aufgedeckt und nun wird ermittelt.

Was seit November 2011 im Verein „Kinder in Not OWL“ vorgegangen ist,
ist mittlerweile Sache der Staatsanwaltschaft. Seitdem der Salzstreuner in der Dezember-Ausgabe erstmals die Frage nach der Spendenverwendung kritisch aufgegriffen hat, sind viele weitere offene Fragen aufgetaucht, die sogar das überregionale mediale Interesse geweckt haben und die bislang nicht alle zufriedenstellend geklärt werden konnten.

Der Verein selbst ist dem Misstrauen von Medien, Spendern und Sponsoren mit einem Erklärungsversuch zur Entstehung von „Kinder in Not OWL“ nachgekommen, der sich auf der eigenen Internetseite wie eine Erfolgsstory liest – ohne allerdings die angekündigte Transparenz und Offenheit dieser Initiative wirklich überzeugend darlegen zu können.

Im besten Fall war „Kinder in Not OWL“ gut gemeint, aber einfach nur schlecht gemacht. Die Aussichten für die Fortführung dieses Projektes von Reinhard L. sind jedenfalls denkbar ungünstig. Bleibt nur zu hoffen, dass nicht andere gemeinnützige Vereine (mit geringerem Kostenapparat) die hinterlassene Suppe aus Misstrauen und Spendenzurückhaltung auslöffeln müssen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kommentare

Man hört gar nichts mehr über den Verein „Kinder in Not OWL“. Hat sich das Tema etwa erledigt? Kann ich mir angesichts der gravierenden Vorwürfe nicht vorstellen. Ein aktueller Zwischenbericht wäre nützlich, denn alle, die etwas gespendet haben, wollen schließlich wissen, wo ihr Geld geblieben bzw. „versickert“ ist.


    Hallo Herr Ludewig,

    auch wir sind sehr daran interessiert zu erfahren, wie es weitergeht. Wir haben mittlerweise versucht, Kontakt mit dem Verein aufzunehmen, bislang aber noch keine Antworten erhalten. Wir bemühen uns weiterhin und werden schnellstmöglich den aktuellen Stand der Lage (so wie er sich uns erschließt) bekannt geben.


    als Antwort an Hans W. Ludewig

Mal ehrlich: Wie definieren wir „Not“ ? Nichts zu essen zu haben, kein Dach über dem Kopf, kein sauberes Trinkwasser, keine Schulbildung bekommen – das wäre Not. Beim hiesigen Sozialstaat muß m.E. in Deutschland kein Kind wirklich „Not“ leiden. Wer ernsthaft seine Spende für solche KInder geben möchte, sollte sich besser Vereinen zuwenden, die ihr Betätigungsfeld z.B. in Afrika haben (und das DZI Prüfsiegel besitzen). Diesen Verein (Kinder in Not OWL) braucht auf jeden Fall keine Mensch. Schaut mal auf http://www.charitywatch.de nach, da gibt es noch reichlich Informationen zu derlei Machenschaften.


Gott sei Dank haben wir den gesammelten Betrag nicht diesem dubiosen Verein gestiftet. Wir, Sparclub Hotel Cafe Bauer,
haben vergangenes Jahr gedacht: wir machen keine Tombola, sondern sammeln Geld für wirklich bedürftige Menschen. Dieses Geld ist immer noch in Verwahrung, denn es ist gar nicht so einfach dieses loszuwerden. Wir wollen keine Stiftung, sondern direkt mit den Bedürftigen Kontakt aufnehmen. Die Stadt kann uns keine Namen geben, wegen Bevorteilung gegenüber dem Rest, aber woher sollen wir wissen, welche Familien wirklich in Not geraten sind?
Hier wird man schon alleine gelassen und dann passiert was keiner wollte BETRUG im Namen der Kinder. Kann nur sagen: PFUI, unterste Sohle. Habe schon recht damit, wenn ich sage: lieber direkt, da weiß man, daß es ankommt und nicht beim „großen Wasserkopf“ landet.


Man ist wirklich Fassungslos, da fehlen einem die Worte.